Aufmerksamkeit folgt der Energie und Energie folgt der Aufmerksamkeit!

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Ich richte meine Aufmerksamkeit sehr bewusst auf das Positive, Beglückende, Aufbauende, Erfreuliche…

Wir sollten die Kraft unserer Aufmerksamkeit nicht unterschätzen. Sie kann das Positive stärken. Aber ebenso können wir damit auch das Negative vermehren, indem wir es mit unserer Aufmerksamkeit nähren.

Und das passiert oft unbewusst, weil wir unter der Kontrolle unseres Überlebens-Zentrums stehen. Dann richten wir unsere Aufmerksamkeit vor allem dorthin, wo etwas nicht in Ordnung ist. Und wo wir also glauben, kämpfen oder fliehen zu müssen.

Und dies scheint mir vor allem für alleingeborene HSP fatal zu sein. Einerseits haben wir eine ausgeprägte Fähigkeit, unseren Fokus zu bündeln. Damit lassen wir jenen Dingen und Tatsachen, auf die wir uns fokussieren, besonders viel Energie zukommen.

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Andererseits sind wir besonders anfällig für Stress, weil wir rascher Stresshormone ausschütten und diese langsamer abbauen. Das heißt, wir geraten rascher in Stress als normal sensible Menschen; finden aber schwerer wieder in unsere Mitte.

Mehr zum Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und Hochsensitivität und dem Verlust eines Zwillings kannst du im entsprechenden Blogbeitrag nachlesen.

Jedenfalls sollten vor allem wir alleingeborene HSP stets danach trachten, unsere Aufmerksamkeit bewusst auf das zu lenken, was uns aufbaut!

Auf all das, was uns glücklich macht, erfreut, begeistert und energetisch nährt! Was stresslösend und somit heilsam wirkt! Und den Homo Sapiens in uns stärkt!

 

Was dich in diesem Beitrag erwartet:

  • Aufmerksamkeit folgt der Energie
  • Energie folgt der Aufmerksamkeit
  • Was hat deine Aufmerksamkeit mit deinen Emotionen zu tun?
  • Wer bestimmt, wo du deine Aufmerksamkeit hinwendest?
  • Und wer bestimmt, was du über das, was du wahrnimmst, denkst?
  • Wie kannst du deine Aufmerksamkeit kontrollieren?
  • Und wie kontrollierst du dein Denken?
  • Drei Zeiten, in denen sich deine Aufmerksamkeit bewegt.
  • Wertvolle Tipps…

 

Aufmerksamkeit ist  wie ein Scheinwerfer…

Ist dir eigentlich klar, dass du immer nur einen einzigen Gedanken gleichzeitig denken kannst?

Tatsächlich ist deine Aufmerksamkeit wie ein Spotscheinwerfer! Du kannst sie nicht in zwei Richtungen gleichzeitig fokussieren.

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Aber so wie du einen Scheinwerfer umstellen kannst, kannst du auch in jedem Augenblick entscheiden, wohin du deine Aufmerksamkeit richtest.

Zumindest in dem Augenblick, in dem du dir bewusst bist, wo sie gerade ruht.

Du kannst sie aber auch bewusst dort belassen. Und das, was du wahrnimmst ändern oder deine Einstellung dazu verändern.

 

… oder wie ein sehr scharfes Messer

Deine Aufmerksamkeit ist aber auch ähnlich wie ein sehr scharfes Messer.

Du kannst damit Brot schneiden, um Menschen zu nähren. Aber ebenso einen anderen Menschen (oder dich selbst) schwer verletzen.

Setze deine Aufmerksamkeit daher sehr bewusst für dich und eine bessere Welt ein!

Dazu ist es aber wesentlich, die hier wirksamen Mechanismen zu verstehen. Dafür möchte ich dir hier einige Anregungen geben.

Ich hoffe, du kannst all das umsetzen, was du hier liest. Und ich freue mich, wenn es mir mit meinen Anregungen gelingt, dich zu etwas mehr Bewusstheit zu motivieren.

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Aufmerksamkeit folgt der Energie

Dass deine Aufmerksamkeit jeweils der stärksten Energie folgt, hast du vielleicht schon wahrgenommen. Die Werbung arbeitet mit diesem Effekt.

Wenn sich irgendwo etwas bewegt (Bewegung ist ein Ausdruck von Energie), dann zieht dies unwillkürlich deine Aufmerksamkeit auf sich.

Bunte Farben ziehen deinen Blick an. Ebenso wie laute Töne, die dein Gehör fesseln. Oder auffällige, vielleicht noch unangenehme Gerüche, die deinen Geruchssinn beeinträchtigen. 

Manche Menschen ziehen alle Blicke auf sich, wenn sie bei der Tür hereinkommen. Wir bezeichnen sie als charismatisch. Was nichts anderes bedeutet, als dass sie eine starke Ausstrahlung haben; also energetisch stark sind.

All das sind Formen von Energie, die deine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

 

Energie folgt der Aufmerksamkeit

Aber es funktioniert auch umgekehrt. Nicht nur folgt die Aufmerksamkeit der Energie, sondern Energie folgt auch der Aufmerksamkeit.

Auch das hast du bereits erfahren – vielleicht ohne dir dessen bewusst zu werden.

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Hast du schon je den erstaunten Satz:

„Ich habe gerade an dich gedacht!“ gehört, wenn du jemand angerufen hast?

Oder hast du an eine Person gedacht und Augenblicke später hat diese dich angerufen?

Noch ein Beispiel gefällig?

Du hast einen Menschen von hinten gesehen und dich gefragt, wie der wohl von vorne aussieht. Und kurz darauf hat er sich zu dir umgedreht. Ganz so als hätte dein Blick ihm auf die Schulter getippt.

Aber es mag dir auch schon passiert sein, dass du etwas Merkwürdiges im Rücken gespürt hast. Und als du dich umgedreht hast, bist du dem Blick einer dich anstarrenden Person begegnet.

All das sind Beispiele, wo jemandes (oder deine) Energie der Aufmerksamkeit gefolgt ist und etwas bewirkt hat.

Und natürlich können – und sollten! – wir diese Fähigkeit auch bewusst einsetzen. Eben weil unsere Aufmerksamkeit kostbare Energie in sich trägt. Und wir das, wo wir unsere Energie investieren, stärken.

 

Aufmerksamkeit, Denken und Emotionen

Erlaube mir, dir zu Beginn unserer gemeinsamen Betrachtung des Themas Aufmerksamkeit einige Fragen zu stellen!

Wer bestimmt:

  • Worauf du deine Aufmerksamkeit richtest?
  • Wie es dir emotional geht?
  • Was du denkst?

 

Deine Emotionen beeinflussen dein Denken

Einerseits bestimmt deine Stimmung dein Denken, nicht wahr?

Das hast du sicher schon erlebt. Wenn du trüb gestimmt bist, dann bist du auch in deinem Denken blockiert.

Und hast du dann nicht die Tendenz, deine Aufmerksamkeit eher auf das Negative zu richten?

Das liegt daran, dass du in trüber Stimmung vor allem von Stresshormonen bestimmt wirst. Und unter deren Einfluss übernimmt dein Überlebens-Zentrum im Stammhirn die Kontrolle.

Mehr zu diesem Thema findest du übrigens auch in meinem Buch zum Thema Stresslösung für HSP.

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Dieser Hirnteil hält vor allem Ausschau nach zu vermeidenden Gefahren, also nach dem Unguten. Das ist ja seine Aufgabe; fühlt sich für dich aber nicht gut an.

Zur gleichen Zeit sind deine höheren Gehirnzentren (deine Gehirnrinde) durch Minderdurchblutung weitgehend ausgeschaltet.

 

Deine Emotionen folgen deinem Denken

Aber bestimmt das, was du denkst, nicht auch wie es dir geht?

Allerdings! Deine Emotionen folgen deinem Denken.

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass jeder Emotion ein Gedanke vorausgeht? Deine Emotionen überkommen dich nicht aus heiterem Himmel.

Das Problem dabei ist nur, dass du dir der deine negative Emotionen auslösenden Gedanken meist nicht bewusst bist.

Mehr zum Thema Emotionen findest du übrigens auch in meinem Buch “Lebensfreude und Glückseligkeit”.

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Das Positive ist, dass du lernen kannst, die Gedanken hinter deinen Emotionen wahrzunehmen. Du kannst dich, wenn es dir schlecht geht, fragen, was du gerade gedacht hast.

Und glaube mir: in dieser Frage liegt eine riesige Chance!

Denn dein bewusstes Denken kannst du natürlich kontrollieren. Und du kannst auch lernen, deine Aufmerksamkeit bewusst zu lenken.

 

Deine Aufmerksamkeit beeinflusst dein Denken

Und deine Aufmerksamkeit hat einen enorm wichtigen Einfluss auf dein Denken. Wenn du deine Aufmerksamkeit auf Positives, Erfreuliches, Dankenswertes richtest, geht es dir gut, nicht wahr?

Und dann ist auch dein Denken positiv, konstruktiv, lebensbejahend. Das ist eine Folge aus dem Gesetz der Resonanz (oder Gesetz der Anziehung). Helle Gedanken ziehen weitere helle Gedanken an.

Anders ausgedrückt: wenn du liebevolle Gedanken denkst, hast du eher Zugang zu liebevollen Gedanken. Einfach weil Gleiches Gleiches anzieht.

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Wenn hingegen deine Aufmerksamkeit von Negativem, Beängstigendem, Ärgerlichem gefangen ist, geht es dir schlecht. Und dann ist auch dein Denken negativ, destruktiv, lebensverneinend.

Wiederum wirkt das Resonanz-Gesetz. Bewegt sich dein Denken also in der Dunkelheit, werden dir vor allem dunkle Gedanken zufliegen.

 

Sich selbst verstärkende Negativ-Spirale

Und daraus entsteht eine sich selbst verstärkende Negativ-Spirale, aus der oft nicht leicht ist, herauszufinden.

Dennoch hast du in jedem Augenblick deines Lebens die Fähigkeit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Du kannst deine Aufmerksamkeit umlenken, um dein Denken zu verändern.

Aber du kannst dein Denken sogar dann verändern, wenn du deine Aufmerksamkeit in der Dunkelheit lässt. Einfach, indem du deine Einstellung dazu veränderst.

 

Kontrolliere dein Denken und lenke deine Aufmerksamkeit bewusst!

Es gilt also, zu lernen, einerseits deine Aufmerksamkeit bewusst zu lenken. Und andererseits dein Denken zu kontrollieren.

Mehr zu deiner Gedankenhygiene – was deine Seele sich diesbezüglich von dir wünscht – findest du übrigens in meinem Buch “Selbstsabotage adieu!”.

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Tatsächlich hast du auch dann Zugang zu konstruktiven Gedanken, wenn deine Aufmerksamkeit gerade auf Destruktives gerichtet ist. Nur ist das ungleich anspruchsvoller – um nicht zu sagen schwieriger.

Das ist dann eine Frage der Interpretation, der Deutung, also letztlich deiner Einstellung. Und auch auf diese hast du Einfluss, wenn du dich dazu entscheidest.

 

Ein Beispiel

Nehmen wir an, du siehst in den Nachrichten allerlei Grausamkeiten. Das ist ja nicht unbedingt ein Muss. Niemand zwingt dich dazu, dir die Nachrichten anzusehen.

Aber wenn du dich dazu entscheidest, hast du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst darunter leiden und in Stresshormonen baden. Und was diese alles in dir bewirken, kannst du in meinem bereits erwähnten Stresslösungs-Buch nachlesen.

Oder aber du entschließt dich, etwas an der Situation, die dich mitleiden lässt, zu verändern. Was dir allerdings nicht immer möglich ist.

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Wenn du das nicht kannst, hast du immerhin die Möglichkeit, für die leidenden Menschen zu beten.

Oder ihnen auf andere Art positive Energie zu schicken.

Vielleicht auch in Form finanzieller Hilfe, denn auch das wäre eine Form von Energie.

 

Unbewusste Gedankenmuster erkennen

Bewusstes Denken und bewusst gerichtete Aufmerksamkeit kannst du also recht leicht ändern, wenn du das möchtest.

Unbewusste Gedankenmuster sind dir hingegen nicht so leicht zugänglich. Wenn du diese umprogrammieren willst – und auch das ist durchaus möglich! –, dann brauchst du schon spezielle Strategien.

Und weit mehr Geduld mit dir selbst; denn das wird meist nicht spontan funktionieren. Aber du kannst und wirst es lernen!

Dazu achte in Zukunft einfach sehr bewusst darauf, wie du dich fühlst.

Klingt das merkwürdig?

Nun, ich mache immer wieder die Erfahrung, dass den meisten gar nicht bewusst ist, wie es ihnen geht.

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Wir sind so sehr in unserem Alltag gefangen, dass wir oft nicht einmal wissen, wie wir uns fühlen. Aber wir können lernen, bewusst darauf zu achten!

Und dann kommt der nächste Schritt.

 

Welcher Gedanke fühlt sich besser an?

Immer dann, wenn du dich schlecht fühlst, frage dich, was du gerade gedacht hast. Was also die Ursache für dein Missbehagen ist.

Das mag dir anfangs nicht immer gleich gelingen. Aber je öfter du deine Gestimmtheit hinterfragst, umso leichter wirst du den auslösenden Gedanken erkennen.

Und dann kannst du ihn ändern.

Eine gute Frage dazu wäre:

“Welcher Gedanke fühlt sich besser an?”

Je öfter du dir diese Frage stellst, umso klarer wirst du dich auf der lichten Seite positionieren.

Das Problem dabei ist nämlich, dass du nicht aus einer trüben Stimmung in einem Schritt ins helle Licht gelangst. Auch hier wirkt das Gesetz der Resonanz.

Aber du kannst dich nach und nach hochschwingen.

 

Ein Beispiel zur Verdeutlichung

Nehmen wir an, im Radio-Sender, den du gerade eingestellt hast, spielt Musik, die dir gar nicht behagt. Dann wirst du vermutlich einen anderen Sender einstellen, also die Empfangs-Frequenz verändern.

Und das geht nur dann in einem Sprung, wenn die Frequenz des neuen Senders der aktuellen sehr ähnlich ist.

Genauso ist das mit deinen Emotionen. Wenn du gerade am Boden zerstört und schwer depressiv bist, dann ist dir höchste Glückseligkeit nicht in einem Schritt zugänglich.

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Aber du kannst dir im ersten Schritt einen kleinen Hoffnungsschimmer holen. Und dann vielleicht Zuversicht. Von der aus es dir leichter fallen wird, in die Vorfreude zu gelangen. Die dich dann wiederum deiner Begeisterung näher bringt…

Du verstehst, was ich meine, nicht wahr? Wichtig ist dabei nur, dass du dich in die richtige Richtung bewegst; also deiner Liebe und Glückseligkeit immer näher.

 

Wer bestimmt, was du über das Objekt deiner Aufmerksamkeit denkst?

Wir können also davon ausgehen, dass das, worauf du dich fokussierst deine Emotionen bestimmt. Relevant ist aber auch das, was du darüber denkst.

Befasst du dich ständig gedanklich mit der Prüfung, die vor dir liegt?

Dann könnte es sein, dass du Angst hast vor deinem Prüfer, dich vor dem Scheitern fürchtest oder an dir zweifelst.

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Das fühlt sich nicht gut an, nicht wahr?

Jetzt hast du zwei Möglichkeiten. Du kannst versuchen, deine Aufmerksamkeit immer wieder wegzulenken. Aber dich konsequent abzulenken wird in einer Akut-Situation nicht leicht sein.

Du könntest diese Prüfung aber auch in einem anderen Licht sehen. Ihr also eine andere Einstellung entgegenbringen.

 

Eine andere, konstruktive Einstellung zum bisher als negativ Empfundenen

Sieh diese Prüfung als eine Gelegenheit

  • dir ein Erfolgserlebnis zu holen,
  • deinen Wissensstand zu überprüfen,
  • ein Fachgespräch mit einem Experten zu führen,
  • deine Prüfungsängste zu überwinden,
  • die Therapie gegen deine Ängste zu erproben,
  • in deiner Ausbildung einen Schritt weiterzukommen,
  • ein Begabtenstipendium zu bekommen…

Was fällt dir noch alles dazu ein?

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Geht es dir nicht gleich um vieles besser, wenn du so denkst?

Dann kann deine Aufmerksamkeit getrost auf deiner Prüfung liegen, weil sie dir eher ein Wohlgefühl vermittelt.

 

Drei Zeiten, in denen deine Aufmerksamkeit sich bewegen kann

Es gibt drei Zeiten, in denen sich deine Gedanken bewegen können. Sehen wir uns diese drei Bereiche gesondert an. 

Du kannst in allen drei Zeiten deinen Fokus jeweils auf Negatives richten. Also auf das, was dich herunterzieht und dir Stresshormone vermittelt.

Oder auf Positives, das dich aufrichtet und dir Glückshormone schenkt.

Dazu werde ich dir jeweils einige Beispiele zeigen.

drei phasen

Vorweg möchte ich eines betonen. Ich bin nicht der Ansicht, wir sollten uns mit unserer Aufmerksamkeit nur im Hier und Jetzt aufhalten.

Wäre dem so, dann hätten wir nicht die Möglichkeit, in unsere Vergangenheit zurück und in unsere diversen möglichen Zukünfte voraus zu schauen.

Ohne mich hier auf philosophische Grundsatzdebatten einzulassen, möchte ich dir nur eine für mich recht stimmige Analogie bringen.

 

Eine Analogie zur Aufmerksamkeit

Wenn du Auto fährst, dann richtest du deinen Blick auch ab und zu in den Rückspiegel, nicht wahr?

Natürlich fährst du nicht ununterbrochen mit rückwärts gerichtetem Blick.

Aber findest du es nicht auch wichtig, zu wissen, was sich hinter dir abspielt?

Und möchtest du nicht auch wissen, wo du hin fährst?

Ich nehme an, du richtest deine Aufmerksamkeit auf dein Ziel. Und nicht nur auf die nächsten zwei Meter.

Ist es nicht wunderbar, dass dein Gehirn (vor allem die Stirnhirnrinde) die großartige Fähigkeit hat, Zukunftsszenarien zu kreieren?

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Und scheint dir das nicht ein deutlicher Hinweis zu sein?

Darauf nämlich, dass deine Vorstellungskraft und die bewusste Lenkung deiner Aufmerksamkeit eine wichtige Ressource ist?

Die du auch tatsächlich nützen solltest?

Ich denke ja. Ebenso wie die Tatsache, dass du die Fähigkeit hast, in deiner Vergangenheit spazieren zu gehen. Welches Lebewesen kann das noch?

Mehr zur Rückschau auf dein Leben findest du auch in meinem entsprechenden Blogbeitrag.

Jedenfalls bin ich sehr dankbar dafür, dass ich mir aus glücklichen Erinnerungen Endorphine holen kann.

 

Aufmerksamkeit in der Gegenwart:

Negatives in der Gegenwart

Wenn du deinen Fokus in der Gegenwart auf Negatives richtest, kann das in Form von Selbstkritik, Schuldzuweisungen, Ärger oder Unzufriedenheit sein.

Diesen Fokus solltest du nach Möglichkeit vermeiden; denn er setzt dich durch die damit verbundene negative Körperchemie außerstande, das, was nicht ideal ist, zu ändern.

Allerdings brauchst du für bewusste Gedankenkontrolle Aufmerksamkeit und Disziplin. Einfach, weil die alten Denkmuster sehr fest in deinen Hirnbahnen eingeprägt sind. Daher laufen sie die meiste Zeit automatisch ab und überrumpeln dich immer wieder.

Dennoch kann deine Aufmerksamkeit bei einer negativen aktuellen Situation auch einmal wesentlich sein. Etwa, wenn deine innere Stimme dich warnen und dir etwas Wichtiges signalisieren möchte.

wichtig

 

Mein Tipp für dich:

Dazu habe ich einen Tipp für dich. Wann immer du dich bei einem negativen Gedanken zu deiner gegenwärtigen Situation ertappst, frage dich:

„Ist es wichtig, dass ich meine Aufmerksamkeit jetzt darauf richte und mich damit befasse?“ 

Wenn das der Fall ist, dann mache das bitte auch!

Dazu frage dich:

„Kann ich das, was sich nicht gut anfühlt, ändern oder nicht?“

Wenn du es ändern kannst, dann solltest du das auch tun. Allerdings gilt es dann aber gleich wieder, dich Positivem zuzuwenden.

Kannst du es nicht ändern, dann solltest du deine Einstellung dazu verändern!

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Wenn dir auch das nicht gelingt, dann lenke deine Aufmerksamkeit möglichst rasch um! Auf Erfreuliches, Beglückendes, Erbauliches, Dankenswertes, Befriedigendes…

 

Positive Gegenwarts-Gedanken

Wenn dein Bewusstsein in der Gegenwart bei positiven Gedanken ruht, dann freue dich und koste das aus!

Beispiele für die entsprechenden Emotionen wären Dankbarkeit, Liebe, Wertschätzung, Zufriedenheit, Begeisterung, Glückseligkeit, Bewunderung, Freude, Achtung oder Selbstachtung.

Diese sind immer willkommen und sollten meiner Ansicht nach jederzeit deinen Schwerpunkt bilden. Sie bringen dich in eine positive Körperchemie und eröffnen dir so dein gesamtes menschliches Potential: mental, emotional und physisch.

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Aufmerksamkeit in der Zukunft:

Negatives in der Zukunft

Deinen Fokus auf Negatives in der Zukunft zu richten, kann sich in Form von Sorgen, Ängsten oder Worst Case Szenarien zeigen. Sie alle sind prinzipiell destruktiv.

Aber auch sie können einen wertvollen Hinweis enthalten. Nehmen wir an, dein Bewusstsein geht aus heiterem Himmel immer wieder dorthin.

 

Mein Tipp für dich:

Dann frage dich wieder:

„Ist es wichtig, dass ich meine Aufmerksamkeit jetzt darauf richte und mich damit befasse?“

Wenn das der Fall ist, dann mache das bitte auch!

Vielleicht möchtest du gerade in dein für den Urlaub fertig gepacktes Auto einsteigen. Und plötzlich wird dein Bewusstsein von Sorgen gefangen genommen.

“Hoffentlich bricht niemand ein!“ Oder auch: „Hoffentlich brennt mein Haus nicht ab!“

Möglicherweise hast du vergessen, zuzusperren oder den Herd abzudrehen. Also solltest du dem nachgehen und das überprüfen. Und gegebenenfalls die Konsequenz ziehen.

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Aber dann solltest du deine Aufmerksamkeit rasch wieder der Vorfreude oder sonstigen positiven Gedanken und damit Emotionen zuwenden!

 

Positive Zukunftsgedanken

In positiven Zukunftsgedanken zu schwelgen, ist das immer sinnvoll, weil diese deine Körperchemie positiv beeinflussen.

Hoffnungen, Zuversicht, Vertrauen oder ein Schwelgen in Wünschen, Zielen oder Visionen wären Beispiele dafür. Vor allem Vorfreude ist wertvoll, denn sie ist der stärkste Dopamin-Spender.

Daher empfehle ich dir, deine Aufmerksamkeit immer wieder darauf zu richten. Vor allem dann, wenn deine Gegenwart aktuell nicht besonders rosig aussieht.

Nicht nur, weil du dich damit wohler fühlst, sondern weil du in positiver Gestimmtheit eher positives Erwünschtes anziehst.

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Aber auf Dauer lenkt dich dies von deinem Hier und Jetzt ab. Das kann durchaus ein Anzeichen für Fluchttendenzen sein. Und diese sind bei hochsensiblen und hochsensitiven Alleingeborenen leider nicht allzu selten.

Dein Leben spielt sich tatsächlich hier und jetzt ab, daher sollte hier auch der Schwerpunkt deiner Aufmerksamkeit liegen.

Wende dich daher eher sparsam der Zukunft zu. Aber wenn, dann in eine hoffnungsvolle und erfreuliche.

 

Aufmerksamkeit in der Vergangenheit

Negative Erinnerungen

Richtest du deinen Fokus auf Negatives in der Vergangenheit, kann das Melancholie, Schuldgefühle, Rache oder Bedauern erzeugen.

All das ist besonders destruktiv, weil vergeblich. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, also was bringt es, dich immer wieder damit zu quälen?

Allerdings kann es zuweilen wichtig sein, negative Gedanken bewusst wahrzunehmen – quasi als Referenz. 

Nehmen wir an, dein Bewusstsein wandert plötzlich zu einer schmerzhaften Episode aus einer früheren Beziehung. Und das passiert gerade beim ersten Date mit einem neuen Du.

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Mein Tipp für dich:

Dann solltest du dich wieder fragen:

„Ist es wichtig, dass ich meine Aufmerksamkeit jetzt darauf richte und mich damit befasse?“

Wenn das der Fall ist, dann mache das bitte auch!

Es kann zum Beispiel sein, dass deine Seele dich vor neuerlichem Leid bewahren möchte. Vielleicht hat irgendwas im Verhalten deines Gegenübers einen Trigger in dir ausgelöst.

Dann solltest du deine rosarote Brille etwas zur Seite schieben und deine Aufmerksamkeit sehr bewusst auf die Reaktionen dieses neuen Du richten.

Wenn die Assoziation zu früheren Erfahrungen sich als Irrtum herausstellt, dann ist das umso besser.

Dann lass die Vergangenheit los und wende deine Aufmerksamkeit wieder der Gegenwart zu. Und erfreue dich offenen Herzens am beglückenden Austausch mit deinem Gegenüber.

Erkennst du jedoch mit dem klaren Blick erhöhter Aufmerksamkeit, dass diese Person tatsächlich die altbekannten Muster an den Tag legt? Dann zieh rechtzeitig die Notbremse und verabschiede dich höflich!

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Aber dann bleib mit deiner Aufmerksamkeit nicht länger in der Negativität! Vor allem mach dir keine Vorwürfe, dass du fast wieder in eine Falle getappt wärst! Beschimpfe dich nicht wegen deiner Naivität und schlechten Menschenkenntnis!

Sondern freue dich, die Gefahr diesmal rechtzeitig erkannt zu haben! Lobe und anerkenne deine Klugheit und sei dankbar für die wertvollen Signale deiner inneren Stimme!

 

Positive Erinnerungen

Wenn du deine Aufmerksamkeit auf positive Erinnerungen richtest, polst du deine Körperchemie in Richtung Endorphine um. Dir deine Siege, Triumphe, erreichten Ziele oder süßen Erinnerungen zu vergegenwärtigen, ist daher höchst wertvoll.

Deine Aufmerksamkeit nur mehr in der Vergangenheit zu halten, scheint mir allerdings auch nicht sinnvoll zu sein. Denn auch das lenkt dich von deiner Gegenwart ab.

Allerdings kann es durchaus erfrischend und heilsam sein, deine Aufmerksamkeit maßvoll auf glückliche Erinnerungen zu richten und darin zu schwelgen. Besonders wenn deine Gegenwart gerade nicht allzu viel Erfrischendes und Heilsames zu bieten hat.

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Wertvoller Fokus in Rückschau und Vorausschau

Wie du siehst, hat die Fähigkeit, deine Aufmerksamkeit in die Vergangenheit zu richten und Rückschau zu halten, durchaus ihren Wert. Einerseits um aus vergangenen Irrtümern zu lernen. Andererseits um uns aus glücklichen Erinnerungen Endorphine zu holen. Wenn du dir mehr Anregungen dazu wünschst, dann findest du sie in meinem Blogbeitrag zum Thema Lebensrückschau.

Ich persönlich liebe das Schwelgen in süßen Erinnerungen und die daraus zu gewinnenden Endorphine. Was natürlich auch an meinem fortgeschrittenen Alter liegen mag.

Ich habe einfach schon sehr viel Vergangenheit gesammelt, auf die ich meine Aufmerksamkeit richten kann. Und ich empfinde meine Erinnerungen wie eine Art Schatztruhe.

Eine kostbare Schatztruhe, in der ich ab und zu gern stöbere, um mir Glückshormone zu holen!

Ebenso kannst du dir aus deiner Zukunft heilsame Glücks-Chemie holen – wie auch immer diese sich letztlich gestalten wird! Die Fähigkeit, deinen Fokus auf aufbauende, beglückende, erfreuliche Zukunfts-Szenarien zu richten, ist eine wertvolle Ressource.

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Die wohl nur uns Menschen geschenkt ist. Also warum nicht in Best Szenarien zu schwelgen?

Wie denkst du darüber?

 

Meine Anregung: zieh deine Zwischenbilanz

Zukunfts-Sorgen und –Ängste

Hast du Lust auf einige kleine Korrekturen, die dir das Leben erleichtern könnten?

Notiere alle Zukunfts-Sorgen und –Ängste, die dich immer wieder belasten!

Und zwar in Bezug auf:

  • Deine Gesundheit
  • Familiäre Angelegenheiten
  • Dein Berufsleben
  • Finanzielle Entwicklung
  • Die allgemeine Zukunft

Dann frage dich, worauf du aller Einfluss nehmen, was du zum Positiven verändern kannst.

Und überlege, ob du deine Einstellung dem gegenüber, was nicht in deiner Macht liegt, in eine positive Richtung ändern kannst.

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Vergangenheits-Belastungen

Als nächsten Schritt notiere all deine Vergangenheits-Belastungen.

Was von all dem belastet dich?

  • Schuldgefühle
  • Bedauern
  • Schuldzuweisungen
  • Trauer
  • Versäumnis
  • Scheitern…

Was von all dem kannst du wiedergutmachen oder auf andere Art ändern?

Was du ändern kannst, solltest du tatsächlich ändern.

Und dem gegenüber, was du nicht mehr ändern oder wiedergutmachen kannst, solltest du eine neue, konstruktivere Einstellung gewinnen.

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Selbstkritik

Dann liste die Kritik an dir selbst auf.

Wofür kritisierst du dich?

  • Verhalten
  • Reaktionen
  • Eigenschaften
  • Leistungen
  • Gedanken
  • Emotionen
  • Körperliches

Was von all dem könntest du ändern?

Was du nicht ändern kann, dazu ändere deine Einstellung!

 

Kritik an anderen

Aber liste auch deine Kritik an anderen auf.

Und dann frage dich, was dir das über dich selbst sagt.

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Welche Spiegelung kannst du darin erkennen?

Womit in deinem Leben bist du derzeit unzufrieden?

Was ist nicht so, wie du es möchtest?

Was davon kannst du ändern?

Welche konstruktivere Einstellung könntest du demgegenüber gewinnen, was du nicht ändern kannst?

 

Fazit

Aufmerksamkeit ist eine viel zu wenig beachtete Macht, die uns innewohnt. Wir nützen sie viel zu wenig bewusst zur Förderung unseres Lebens, sondern setzen sie großteils unbewusst ein.

Die meiste Zeit richten wir sie meist dorthin, wo unser Überlebens-Zentrum Gefahr wittert. Und dies führt natürlich zu Dauerstress.

Dieser ist vor allem für uns hochsensible und hochsensitive Menschen fatal. Warum wir besonders stressgefährdet sind, lies in meinem Blogbeitrag zum Thema Stress.

Es gilt also zu lernen, unsere Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und in konstruktiver Richtung einzusetzen.

Wenn dein Glücklichsein im Wesentlichen Folge deiner Aufmerksamkeit und deiner Gedanken ist:

Wäre es daher nicht klug, zukünftig bewusster damit umzugehen und gegebenenfalls einzugreifen?

Vor allem natürlich dann, wenn die aktuelle Richtung deinem Glücklichsein nicht förderlich ist.

Bilder von PIXABAY