
Gedankenkontrolle scheint nicht einfach, ist aber erlernbar
Gedankenkontrolle?
Was bedeutet eigentlich Gedankenkontrolle?
Kennst du dieses Phänomen?
Du hast das Gefühl, nicht du kontrollierst deine Gedanken. Sondern deine Gedanken kontrollieren dich.
Hast du auch schon mal diesen Eindruck gewonnen?
Und fühlst du dich deinen Gedanken ausgeliefert?
Manchmal sogar hilflos?
Dann wirst du in diesem Artikel wertvolle Tipps und Anregungen finden.
Was dich in diesem Beitrag erwartet:
- Gedankenkontrolle ist nicht so einfach, wie es aussieht
- Warum ist Gedankenkontrolle für uns alleingeborene HSP so wichtig?
- Wo bewegen sich unsere Gedanken?
- Gedankenkontrolle in der Gegenwart
- Vergangenheitsgedanken überwachen über Gedankenkontrolle
- Gedankenkontrolle in der Zukunft
- Woher kommen unsere Gedanken?
- Du entscheidest über Gedankenkontrolle, womit du dein Gehirn fütterst
- Woher kommen deine Emotionen?
- Nur du bist verantwortlich für deine Befindlichkeit
- In jedem Augenblick nur ein Gedanke ermöglicht dir Gedankenkontrolle
- Entscheide dich für bewusste Gedankenkontrolle
- Deine Emotionen sind dein Navigationssystem
Gedankenkontrolle ist nicht so einfach, wie es aussieht
Ich glaube nicht, dass es irgendjemand gibt, der zu ständiger Gedankenkontrolle fähig ist. Der in jeder Situation die volle Kontrolle über seine Gedanken behält. Und ich kann das natürlich auch nicht.
Aber ich trachte danach, vor allem in anspruchsvollen Phasen meines Lebens. Und je bewusster ich mir meiner Gedanken werde, umso besser kann ich sie auch gezielt lenken.
Und ich denke dabei an Viktor Frankl. Er ist für mich ein großes menschliches Vorbild. Denn er war in einer unerträglichen Extremsituationen fähig zu Gedankenkontrolle. Und dann auch zu Gedankendisziplin.
Gerade in dieser Phase unseres Planeten ist das Leben oft nicht leicht. Gerade als HSP. Und dann auch noch als alleingeborener Zwilling.
Wenn du diesen Artikel liest, nehme ich an, dass du über diese beiden Anlagen Bescheid weißt. Aber wenn du mehr darüber erfahren möchtest, lies in diesem Blog auch zum Thema Alleingeburt nach! Und befasse dich auch mit meinem ausführlichen HSP Test!
Warum ist Gedankenkontrolle für uns alleingeborene HSP so wichtig?
Nun, wie du auch in meinem Artikel zum Thema Stress nachlesen kannst, sind wir besonders stressgefährdet. Du findest aber auch mehr zu unserer speziellen Stressgefährdung in diesem Buch.
Denn Stress ist generell für alle Menschen fatal. Aber leider ist er für uns besonders gefährlich.
Weil wir rascher in Stress geraten als andere. Und länger brauchen, um wieder in unsere Mitte zu finden. Denn wir schütten Stresshormone rascher aus, bauen sie aber langsamer ab.
Und da Stress vor allem aus dem resultiert, was wir denken, ist für uns Gedankenkontrolle besonders wesentlich.
Die Folge dieser besonderen Stressbelastung sind oft negative Gedanken.
Kennst du diese Worst Case Szenarien?
Die uns oft richtig gefangen halten?
Da malen wir uns allerlei Horrorszenarien aus, die meist völlig unbegründet sind. Aber da wir sehr unter Ängsten leiden, neigen diese dazu, sich zu verselbständigen. Auch zu deinen Ängsten findest du hier einen einen Artikel.
Wo bewegen sich unsere Gedanken?
Im Grunde können sich unsere Gedanken nur in drei Richtungen bewegen. Natürlich denken wir immer im Hier und Jetzt. Aber wir können unsere Aufmerksamkeit auch auf Gegenwärtiges richten. Oder wir lassen sie in die Vergangenheit schweifen. Beziehungsweise in die Zukunft vorausschicken.
Und an sich ist nichts gegen all das einzuwenden. Allerdings gibt es jeweils konstruktive oder destruktive Gedanken. Sie alle dürfen sein. Nur denke ich, dass wir beide nützen sollten.
Negative Gedanken können Signale sein. Und wenn wir diese erkannt haben, dann sollten wir uns wieder der lichten Seite zuwenden.
In positiven Gedanken sollten wir schwelgen.
Gedankenkontrolle in der Gegenwart
Welche positiven Gegenwartsgedanken haben wir zur Auswahl?
- Dankbarkeit
- Zufriedenheit
- Wertschätzung
- Liebe
- Fürsorge
- Begeisterung
- Freude
- Selbst-Achtung…
Diese sollten jederzeit unseren Schwerpunkt bilden. Denn sie bringen uns in eine positive Körperchemie. Und diese schenkt uns nicht nur ein Wohlgefühl, sondern sie ist auch gesund für Körper, Geist und Seele.
Darüber hinaus macht sie uns unser gesamtes menschliches Potential zugänglich.
Welche negativen Gegenwartsgedanken belasten dich besonders?
- Selbstkritik
- Hass
- Groll
- Eifersucht
- Angst
- Kritik
- Neid
- ..
Diese solltest du möglichst meiden. Denn sie bringen sich in negative Körperchemie. Und diese setzt dich außerstande, das Nicht-Ideale zu ändern.
Aber manchmal ist dies nicht möglich. Denn manche negativen Gedanken drängen sich immer wieder in unser Bewusstsein.
Und dann können wir unsere Einstellung dazu verändern.
Vergangenheitsgedanken überwachen über Gedankenkontrolle
Positive Erinnerungen verändern deine Körperchemie in Richtung Endorphine. Daher sind sie ab und zu durchaus sinnvoll. Einfach weil Glückshormone so wertvoll sind.
Allerdings lenken sie dich auf Dauer von deinem Hier und Jetzt ab. Und das mag in einer anspruchsvollen Situation Sinn machen. Besonders wenn du diese nicht ändern kannst.
Fatal sind negative Gedanken an die Vergangenheit
- Schuldgefühle
- Schuldzuweisungen
- Bedauern
- ..
Diese sind besonders destruktiv. Denn erstens lassen sie dich Stresshormone ausschütten.
Und zweitens sind sie vergeblich. Denn du kannst die Vergangenheit nicht ändern.
Aber du kannst sehr wohl deine Einstellung dazu verändern. Und du kannst aus deinen Fehlern lernen. Außerdem kannst du das, was nicht ideal war, wiedergutmachen. Und dann kannst du dich leichter davon lösen.
Aber manchmal möchte dich dein Unterbewusstsein vor etwas warnen. Daher ist es sinnvoll, negativen Erinnerungen zu hinterfragen.
Ist es wichtig, mich jetzt damit zu befassen?
Ein Beispiel zum besseren Verständnis.
Viele HSP tendieren zu Co-Abhängigkeit – zu der es hier auch Beiträge gibt. Und leider ist es oft so, dass wir immer wieder eine solche Beziehung anziehen. Obwohl wir uns gerade aus einer solchen befreit haben.
Und dann kann es sein, dass beim ersten Rendez-Vous negative Erinnerungen hochkommen. Weil das Unterbewusstsein ein verdächtiges Signal geortet hat. Dann empfiehlt es sich, vorsichtig zu sein.
In einem solchen Fall empfehle ich dir, dein Herz zu fragen. Beispielsweise im Dialog der Hände, den ich dir in diesem Beitrag erkläre. Wenn dein Herz den plötzlichen Zweifel bestätigt, dann solltest du das Weite suchen.
Beruhigt sich hingegen dein Herz, dann lenke deine Aufmerksamkeit auf das Positive und Beglückende um!
Die Zukunft betreffende Gedanken und Gedankenkontrolle
Positive Zukunftsgedanken sind:
- Hoffnungen
- Vorfreude
- Ziele
- Zuversicht
- Visionen
- Wünsche…
Diese sollten dir stets willkommen sein. Denn sie beeinflussen deine Körperchemie positiv.
Nur sollten sie dich nicht allzu sehr von deinem Hier und Jetzt ablenken. Denn dein Leben findet hier und jetzt statt.
Abgesehen davon habe ich noch einen Tipp für dich. Entkopple deine Vorfreude von dem, worauf du dich freust! Denn sonst macht eine eventuelle Enttäuschung den positiven Effekt noch nachträglich kaputt.
Negative Zukunftsgedanken sind:
- Sorgen
- Ängste
- Befürchtungen
- Worst Case Szenarien…
Und diese sind prinzipiell destruktiv.
Aber manchmal enthalten auch sie wertvolle Signale. Vielleicht möchte dein Unterbewusstsein dich warnen.
Also frage dich:
Ist es wichtig, mich jetzt damit auseinanderzusetzen?
Vielleicht gilt es, eine Konsequenz zu ziehen.
Wenn du nichts dergleichen erkennst, lass diese Gedanken möglichst rasch los! Und vertraue deiner inneren Führung!
Ein Beispiel
Auch hier kann ich dir ein Beispiel zur Illustration geben.
Stell dir vor, du sitzt im fertig gepackten Auto auf dem Weg in die Ferien. Und plötzlich schießt dir ein Gedanke ein.
„Hoffentlich brennt mein Haus nicht ab!“
Dann kann sein, dass du vergessen hast, den Herd abzudrehen. Oder das Bügeleisen. Also sieh zur Sicherheit noch einmal nach!
An sich ist das nicht zu erwarten, aber es kann sein. Und du bist beruhigt, wenn du dir das versicherst.
Aber wenn du tatsächlich vergessen hast, dann sei froh! Dann dreh ab und lenke sofort deine Aufmerksamkeit wieder um. Am besten auf die Vorfreude auf deinen wohl verdienten Urlaub.
Du siehst, Gedankenkontrolle ist gar nicht so kompliziert. Wichtig ist nur, dass wir uns der destruktiven Gedanken bewusst werden.
Woher kommen unsere Gedanken?
Diese Frage scheint mit nicht unwichtig zu sein.
Hast du sie dir schon einmal gestellt?
Auf unserer Realitätsebene folgt alles dem Gesetz der Resonanz. Gleiches zieht Gleiches an. Oder noch klarer ausgedrückt: Resonantes zieht Resonantes an.
Ist dir das schon einmal aufgefallen?
Es beginnt mit einer kleinen Sorge. Und diese wächst sich zur größeren aus. Die dann eine wirklich große anzieht.
Eine unbedeutende Angst entwickelt sich nach und nach zur Panikattacke.
Der Funke Eifersucht wird zum Flächenbrand. Und gefährdet dann die ganze Beziehung.
Und die anfänglich kleine Wut baut sich zum Wutausbruch auf.
Es beginnt mit einem kleinen, unbedeutenden Zweifel. Aber dieser weitet sich aus. Und ruft gleich auch noch fatale Selbstzweifel auf den Plan.
Aber es funktioniert natürlich auch auf der positiven Seite.
Je glücklicher deine Gedanken sind, umso positivere Gedanken sind dir zugänglich. Und umso mehr glückliche Menschen wirst du anziehen. Aber umso mehr glückliche Erfahrungen auch.
Kennst du dieses Phänomen?
Aber wo entstehen die ersten Gedanken?
Nun fragt sich, wo alles beginnt.
Aus meiner Sicht gibt es im Erwachsenenalter keine ersten Gedanken. Denn unser Leben ist eine ununterbrochene Aufeinanderfolge von Gedanken. Und den daraus resultierenden Emotionen.
Denn sie alle lösen Assoziationen wieder aus. Und auch diese erwecken Gedanken. Aus denen wiederum neue Emotionen entstehen.
Die Psychologie spricht von Triggern.
Du hörst eine Melodie und denkst unwillkürlich an eine frühere Situation. Und diese ist bei genauerem Hinsehen mit dieser Melodie verbunden.
Vermutlich hast du dieses Musikstück in einer emotional hoch aufgeladenen Situation gehört. Gleichgültig ob positiv oder negativ. Und je intensiver die Emotion war, umso stärker wirkt der Trigger.
Weil sich die Assoziation tief in deine Hirnbahnen eingebrannt. Und löst beim Hören dieser Melodie wieder die entsprechenden Emotion aus.
All das passiert meist unbewusst. Aber wir können lernen, uns dessen bewusst zu werden.
Dein Gehirn ist ein extrem plastisches Organ! Und es baut sich ständig um, was auch immer du erlebst.
So prägst du ständig solche Verbindungen in deinem System ein. Denn Gedankenassoziationen werden in Kombination mit Emotionen gespeichert. Und sind jederzeit wieder abrufbar.
Einerseits beim Denken desselben oder eines ähnlichen Gedanken. Andererseits wenn du eine entsprechende Emotion erlebst. Denn das funktioniert in beiden Richtungen.
Tatsächlich werden bei uns allen ständig irgendwelche Trigger ausgelöst. Und damit Assoziationen in Gang gesetzt. Die wiederum Emotionen erzeugen.
Nur passiert all das meist unbewusst.
Du entscheidest über Gedankenkontrolle, womit du dein Gehirn fütterst
Heißt das, dass wir diesem Prozess ausgeliefert sind?
Nein. Denn letztlich können wir selbst entscheiden, was wir denken. Und mit welchen neuen Assoziationen wir unser Hirn füttern.
Bestehende Hirnbahnen können wir nicht löschen. Aber wir können sie durch stärkere überschreiben.
Oder auch so wie bei einer Umleitung im Verkehr. Wenn es irgendwo eine Baustelle gibt, wird der Verkehr umgeleitet. Und genauso kannst auch du deine Gedanken umlenken.
Das ist oft nicht leicht. Denn nach dem Gesetz der Resonanz fällt es dir leichter, ähnliche Gedanken zu denken.
Aber du ziehst auch ähnlich denkende Menschen an. Und damit zugleich auch Erfahrungen.
Allerdings kannst du deine Perspektive erweitern. Und bewusst neue Gedanken denken. Wenn du sehr aufmerksam bist und dich bei Destruktivem ertappst.
Und dann ist es wichtig, die neuen Gedanken mehrmals mit möglichst intensiver emotionaler Beteiligung zu wiederholen. Denn damit knüpfst du neue Verbindungen in deinem Gehirn.
Ein Bild zur Verdeutlichung
Es beginnt mit einer einzigen „Spur im Schnee“. Und je öfter man dieser folgt, umso stärker wird sie. Nach und nach entsteht ein richtiger Trampelpfad. Und dieser wirkt verlockend, sodass immer mehr Menschen ihn gehen.
Dann sieht es bald so aus, als wäre dieser Weg vom Schnee geräumt worden.
Auf genau diese Art programmierst du dein Gehirn. Und zwar mit allem, was du denkst, fühlst und tust. Umso stärker, je öfter du das Neue wiederholst.
So kannst du dich mit etwas Geduld tatsächlich umpolen. Und aus einem pessimistischen Negativ-Denker zu einem optimistischen Positiv-Denker umprogrammieren. Oder zum weiblichen Pendant.
Dazu ist es aber wichtig, dir deiner Gedanken bewusst zu werden. Also bereit für Gedankenkontrolle zu sein. Und dann möglichst rasch die negativen, destruktiven umzupolen.
Allerdings wird dir das nur mit eingeschaltetem Homo Sapiens-Gehirn gelingen. Denn unter der Kontrolle deines Überlebens-Zentrums funktioniert das nicht. Einfach weil du dazu deine höheren mentalen Zentren brauchst.
Wie du dein Gehirn einschaltest, erkläre ich dir auch in meinem Buch “Selbstsabotage adieu…”.
Woher kommen deine Emotionen?
Deine Emotionen folgen deinem Denken. Denn es sind deine Gedanken, die deine Befindlichkeit bestimmen. Entscheidend ist nicht die Situation an sich. Sondern deine Interpretation und deine Einstellung dazu.
Einige Beispiele mögen dir helfen, mich zu verstehen.
Scheidung – gut oder schlecht – je nach Gedankenkontrolle
Nehmen wir an, du stehst kurz vor deiner Scheidung.
Wie sieht in diesem Fall kluge Gedankenkontrolle aus?
Nun, du hast zwei Möglichkeiten.
Siehst du deine Scheidung als lang ersehnte und nun endlich wahr werdende Befreiung?
Dann malst du dir vielleicht aus, was dir nun alles möglich wird. Und was du dir bisher versagen musstest.
Oder bist du verzweifelt, weil dein großer Traum zerplatzt ist?
Weil du dir eine lebenslange Beziehung erhofft hast?
Dann stehst du nun vor den Trümmern deiner Ehe. Und fühlst dich dementsprechend.
Wie fühlst du dich angesichts deiner nahenden Scheidung?
Federleicht oder bleischwer?
Und dies einzig und allein aufgrund deiner Gedanken. Das ist logisch, nicht wahr?
Hochzeit – gut oder schlecht – je nach Gedankenkontrolle
Aber sehen wir uns den anderen Pol an.
Nehmen wir an, du stündest knapp vor deiner Hochzeit.
Die Stimmung ist feierlich, alles ist vorbereitet und die meisten Gäste sind eingetroffen.
Wie geht es dir?
Wie fühlst du dich in diesen letzten Minuten?
Ehe dein Leben eine völlig neue Wendung nehmen wird?
Freust du dich auf dein neues Wir?
Und fühlst du Begeisterung?
Aber vielleicht auch Erleichterung, weil du nun nicht mehr allein bist?
Empfindest du Bewunderung für die Schönheit deiner Braut oder deines Bräutigams?
Liebe zu jenem Du, für das du dich entschieden hast?
Empfindest du deine Hochzeit als schönsten Tag in deinem Leben?
Das ist der eine Pol.
Das andere Extrem
Aber es gibt noch eine andere Variante. Vielleicht wolltest du gar nicht heiraten. Und musst diesen Schritt gezwungenermaßen gehen. Weil ein Kind unterwegs ist. Oder aus anderen sozialen Zwängen.
Dann überkommen dich wohl eher trübe Gedanken. Und daraus folgend belastende Emotionen.
Schwingen Sorgen mit?
Vielleicht finanzielle Sorgen?
Oder Sorgen um den Verlust deiner Freiheit?
Aber vielleicht spürst du auch Angst?
Angst, dich in einer Symbiose eingesperrt zu fühlen?
Und vielleicht Abneigung gegen deine Schwiegermutter?
Oder deinen Schwiegervater?
Für welche Variante hast du dich in deiner Vorstellung entschieden?
Vermutlich hat sich diese mit bereits Erfahrenem gefärbt. Aber jedenfalls haben deine Gedanken deine Gestimmtheit gefärbt. Und dir positive oder negative Emotionen beschert.
Aber wieder erkennst du es. Wie du dich fühlst, liegt letztlich nur an deinen Gedanken. Denn eine Hochzeit ist an sich ein neutrales Ereignis. Und kann, so wie alles andere auch, positiv oder negativ gewertet werden.
Gedankenkontrolle in Bezug auf die Geburt eines Kindes
Sehen wir uns noch ein Beispiel an. Und dann überlasse ich dich deiner Phantasie.
Gehen wir davon aus, dass du ein Kind bekommst. Oder auch deine Partnerin.
Auch über diese Tatsache kannst du völlig unterschiedlich denken. Und wirst dich dementsprechend fühlen.
Löst die Nachricht dieser Schwangerschaft Angst aus?
Angst vor einer Fehlgeburt?
Oder Angst vor Überforderung?
Angst vor der enormen Verantwortung, die nun auf dir lasten wird?
Dann wird es dir nicht sonderlich gut gehen. Aber es gibt auch die andere Variante.
Deine Gedanken können sich in hellstrahlende Höhen erheben. Weil nun endlich dein größter Wunsch in Erfüllung geht. Und weil ihr nun bald eine Familie seid. Aber vielleicht hast du bereits liebevollen Kontakt mit der neuen Seele aufgenommen. Und bist zuversichtlich, dass alles gut gehen wird.
Es ist leicht nachvollziehbar, wie es dir jeweils geht. Je nach deinen Gedanken wirst du dich wundervoll oder entsetzlich fühlen.
Nur du bist verantwortlich für deine Befindlichkeit
Diese Behauptung mag in manchen Momenten zynisch klingen. Aber ich meine sie ernst.
Und ich halte es mit Hans Kruppa, wenn er sagt:
„Ich bin verantwortlich für das, was ich dir erlaube, mit mir zu machen.“
Natürlich ist es allzu leicht, uns von Gedanken und Gefühlen anderer beeinflussen zu lassen. Aber wir müssen das nicht.
Wir können jederzeit unser Denken umpolen. In manchen Momenten wird das leichter gelingen als in anderen. Aber möglich ist es immer.
Denken wir an Viktor Frankl!
Tatsächlich entscheiden immer deine Gedanken, wie du etwas an sich Neutrales erlebst.
Manche frohlocken bei einem Begräbnis. Und andere sind am Boden zerstört. Je nachdem, welche Gedanken sie damit verbinden.
Die meisten freuen sich über einen großen Gewinn. Aber es gibt auch jene, die nicht so erfreut sind.
Vielleicht haben sie Angst vor Neid, Verlust oder Korruption. Weil sie diese Reaktionen mit dem vielen Geld verbinden.
Während andere nur positive Assoziationen zu einer größeren Geldsumme haben.
Siehst du in einer Prüfung ein ersehntes Erfolgserlebnis?
Oder als sadistische Katastrophe?
Was glaubst du, mit welchen Gedanken du erfolgreicher sein wirst?
In jedem Augenblick nur ein Gedanke ermöglicht dir Gedankenkontrolle
Wie viele Gedanken kannst du gleichzeitig denken?
Doch immer nur einen, nicht wahr?
Tatsächlich kannst du nicht zugleich traurig und glücklich sein.
Und kannst dich entweder freuen oder Angst haben.
Oder in einem Augenblick dankbar sein oder zweifeln.
Und kannst Zuversicht empfinden oder dir Sorgen machen.
Du kannst jemanden wertschätzen oder dich über ihn grün und blau ärgern.
Und das gilt auch dann, wenn du multitasking veranlagt bist.
Dein Denken ist wie ein Scheinwerferspot. Also kannst du nicht zwei diametral entgegengesetzte Gedanken gleichzeitig denken.
Du hast in jedem Augenblick unendlich viele Möglichkeiten zu denken. Und einzig du entscheidest darüber. Du bestimmst, was du denkst und wie du dich dementsprechend fühlst.
Entscheide dich für bewusste Gedankenkontrolle
Als diese Einsicht beim mir Raum bekam, hat mir dies eine Menge Freiheit geschenkt. Denn mir wurde klar, wie ich eingreifen konnte. Um wie ich meine Gedanken kontrollieren konnte.
Und wenn ich das kann, kannst du das auch.
Natürlich kann ich das nicht immer. Und dir wird es auch nicht immer gelingen. Aber jedes Mal, wo es mir gelingt, bin ich glücklich. Und du wirst es auch sein.
Lerne daher, bewusster mit deinem Denken umzugehen!
Dann kannst du in praktisch jedem Augenblick deines Lebens über dein Befinden entscheiden. Mal wird es dir leichter fallen, dann wieder schwerer. Aber möglich ist es allemal.
Deine Emotionen sind dein Navigationssystem
Aus dem bisher Gesagten resultiert, wo du ansetzen kannst. Denn deine Emotion zeigt dir, welcher Gedanke gerade gewirkt hat.
Und wirkt daher wie ein körpereigenes Navigationssystem.
Fühlst du dich beim aktuellen Gedanken gut?
Dann ist es ein positiver, konstruktiver, lebensfreundlicher und liebevoller.
Oder fühlst du dich traurig, müde, ängstlich?
Dann war der entsprechende Gedanke negativ, destruktiv, lebensfeindlich und lieblos.
Gedankenkontrolle funktioniert also, indem du bewusst auf deine Emotionen achtest.
Fühlst du dich gut, dann denke weiter in der entsprechenden Richtung!
Und erfreue dich an deinem wohltuenden Emotions-Cocktail!
Fühlst du dich schlecht, dann rate ich dir zwei Dinge.
Erstens freue dich, dass du dir dessen bewusst geworden bist!
Und zweitens halte nach Gedanken Ausschau, die sich besser anfühlen!
Auch dabei bieten dir deine Emotionen eine wertvolle Leitlinie.
Siehst du, dass es im Grunde doch nicht so schwierig ist?
Wichtig ist dabei nur bewusste Emotions- und Gedankenkontrolle. Speziell zu Beginn deiner Umprogrammierung.
Einfach, weil die alten Gedankenmuster so fest in deinen Hirnbahnen eingeprägt sind. Und daher die meiste Zeit automatisch und wie von selbst ablaufen.
Wie wäre es, wenn du diese Absicht setzen würdest?
„Ich möchte nach dem Ausschau halten, was mich glücklich macht!“
Und bei etwas gutem Willen findet sich so etwas immer. Auch wenn dein Leben gerade verrückt spielt.
Fazit
Konnte ich dich von der Wichtigkeit deiner Gedankenkontrolle überzeugen?
Ich hoffe jedenfalls, dass du in Zukunft dein Navigationssystem nützt. Denn deine Emotionen zeigen dir genau, wo sich deine Gedanken gerade aufhalten.
Entweder beim negativen, destruktiven und dunklen Pol. Dann wirst du dich auf verschiedene Arten schlecht fühlen. Und hast nur schwer Zugang zu positiveren Emotionen.
Oder du schwingst auf der positiven, konstruktiven und lichten Seite. Dann fühlst du dich gut. Und das kann sich wie Liebe, Freude oder Wertschätzung anfühlen. Aber auch wie Bewunderung. Begeisterung oder Dankbarkeit.
Nütze diese großartige Fähigkeit möglichst oft! Denn deine Gedankenkontrolle ist dein Geburtsrecht. Auch und gerade als HSP. Denn als diese bist du viel stressgefährdeter als andere Menschen.
Bilder von PIXABAY