Hochsensibel träumen ist bei Tag und bei Nacht wichtig

hochsensibel träumen

Hochsensibel träumen im Dialog mit der Seele

Hochsensibel träumen hat eine große Bedeutung. Denn die Traumaktivität ist bei HSP sehr rege. Und das ist durchaus zu erwarten. Aber die Intensität ist immer wieder erstaunlich.

Hochsensibel träumen ist ein lebenswichtiges Ventil. Und das gilt vor allem für alleingeborene HSP. Denn deren Wahrnehmungsfähigkeit ist um das Vielfache hochgefahren.

(Mehr darüber findest du in diesem Beitrag.)

Und was bedeutet das?

Sie verarbeiten nachts unendlich viele Eindrücke. Weit mehr als normal sensible Menschen. Weil sie auch tagsüber mehr Eindrücke sammeln. Und nicht immer gleich alle verarbeiten können.

Hochsensibel träumen findet nachts statt. Aber auch unter Tags in Tagträumen. Und in diesen ergehen sich HSP besonders gern. Einerseits, um vor einem zu rüden Alltag zu flüchten. Andererseits um überwältigende Eindrücke zu verarbeiten.

So wird hochsensibel träumen zur wichtigen Psychohygiene. Und daher sollte es bewusst gefördert werden.

 

Was dich in diesem Beitrag erwartet

  • Was bedeutet hochsensibel träumen?
  • Bewusstes Spiel mit Träumen
  • Hochsensibel träumen und erinnern
  • Phasen intensiver Träume
  • Hochsensibel träumen und deuten
  • Luzides hochsensibel träumen
  • Fazit

 

Was bedeutet hochsensibel träumen?

Hochsensibel träumen ist in vielerlei Hinsicht besonders. Es ist intensiver, vielfältiger und expressiver. Aber es ist auch bunter und lebendiger. Und vor allem ist es meist emotionaler.

Aber woran liegt das?

Einerseits an der ausgeprägten Kreativität alleingeborener HSP. Und an ihrer lebhaften Assoziationskraft. Aber auch an der außerordentlichen Emotionalität. Sowie an der starken Empathie. Weil sie auch von anderen vieles übernehmen. Und dann gemeinsam mit eigenen Eindrücken verarbeiten müssen.

Es liegt an der schwammartigen Aufnahmefähigkeit. Denn hochsensible Menschen können sich nicht abgrenzen. Auch wenn sie es möchten. Und oft wirklich gern täten.

Und das liegt an einem interessanten Phänomen. Denn auch ihre Spiegelneuronen scheinen empfindlicher zu sein. Ähnlich wie ihre Amygdala. Also ihr Mandelkern, der für Stressverarbeitung verantwortlich ist.

(Mehr zum Thema Stress bei HSP findest du hier.)

Oder auch in diesem Buch.

stress lösung

HSP nehmen also alles auf, was in ihrem Umfeld passiert. Und zwar nur teilweise bewusst. Denn vieles wird ihnen im Augenblick gar nicht bewusst. Aber dennoch wirkt es in ihrem System nach. Und muss bearbeitet werden.

Diese Aufnahmefähigkeit bezieht sich auf Emotionen. Aber auch auf andere Energien. Speziell wenn du hochsensitiv bist. Und das ist nicht dasselbe wie hochsensibel.

(Mehr zu dieser Unterscheidung kannst du hier nachlesen)

Daher muss hochsensibel träumen besonders viel verarbeiten. Einerseits weil mehr Material da ist. Andererseits weil dieses Material intensiver wirkt. Und nachhaltiger auch.

Und all das muss zu Träumen verwoben werden. Damit wird hochsensibel träumen wichtig für die Psychohygiene. Aber auch für die Persönlichkeitsentwicklung. Vor allem, wenn Träume bewusst erinnert und bespielt werden.

Daher solltest du als HSP unbedingt ein Traumtagebuch führen. Oder zumindest die prägnanten Inhalte festhalten. Und zwar gleich nach dem Aufwachen. Denn Träume sind sehr flüchtig. Und das hast du sicher schon erlebt.

 

Bewusstes Spiel mit Träumen

Träume sind wie Briefe, die du dir jede Nacht selbst schreibst. Und ich weiß nicht, wie es dir geht. Aber ich kann einen persönlichen Brief nicht ungeöffnet lassen. Weil er mich interessiert. Und ich ein sehr interessierter Mensch bin. Böse Stimmen nennen das neugierig.

Aber ich weiß einfach, wie wertvoll Träume sind. Nicht zuletzt, weil sie Seelen-Botschaften sind. Und zwar solche, die du passiv empfangen kannst. Aber du kannst sie auch bewusst provozieren. Indem du nämlich deine rechte Gehirnhälfte darum bittest. Oder deine Traumkraft. Und vielleicht auch noch luzid wirst. Dazu etwas später mehr.

Deine Seele kommuniziert jede Nacht mit dir. Denn du träumst vier bis fünf Mal jede Nacht. Und zwar in deinen REM-Phasen. Also deinen Rapid Eye Movement Phasen. In diesen gehen deine Augen rasch hin und her. Und das zeigt, dass du gerade träumst.

Allerdings kann dein Traumschlaf gestört sein. Und das geschieht vor allem durch die Einnahme von Schlafmitteln. Mehr darüber kannst du hier nachlesen.

Oder auch in diesem Beitrag.

Allerdings gilt es, für die Antworten empfänglich zu sein.

Und parallel dazu kannst du deiner Seele auch eine Frage stellen. Oder du wendest dich an deine Traumkraft. Und bittest um eine Traum-Antwort. Aber auch für diese gilt es, empfänglich zu sein.

Und wie gelingt dir das am besten?

Speziell beim hochsensibel träumen?

 

Hochsensibel träumen und erinnern

Setze abends vor dem Einschlafen eine bewusste Absicht. Und zwar dass du dich an deine Träume erinnerst. Zumindest an deinen letzten Traum vor dem Aufwachen. Denn das ist für den Anfang schon ganz gut.

Aber es kann noch gesteigert werden. Und irgendwann kannst du nachts mehrmals aufwachen. Weil Traumfetzen notiert werden wollen.

Und das gilt es, rasch zu tun. Weil die Erinnerungen meist flüchtig sind. Also lege gut funktionierendes Schreibzeug neben dein Bett. Und zwar einen möglichst großen Block. Sowie ein gut schreibendes Schreibgerät. Also am besten einen weichen Bleistift.

Und dazu lege eventuell eine Taschenlampe. Vor allem wenn du nicht allein schläfst. Denn du möchtest dein Du ja nicht mit aufwecken.

Noch besser wäre, deine Traumfetzen im Dunklen zu notieren. Denn wenn du Licht machst, können diese weg sein. So wie ja generell der Alltag unsere Träume löscht.

Kennst du dieses Phänomen?

Du wachst auf und erinnerst dich an den letzten Traum. Und du bist sicher, dass du ihn erinnern wirst. Also willst du ihn später notieren. Aber bis dahin hat er sich längst verflüchtigt.

Also notiere deine erinnerten Träume lieber sofort. Und oft werden dir während des Schreibens noch weitere Details einfallen. Sodass du vielleicht sogar den ganzen Traum erinnerst.

 

Phasen intensiver Träume

Ist dir das schon einmal aufgefallen?

Es gibt Phasen, in denen du besonders intensiv träumst. Und das gilt speziell fürs hochsensibel träumen. Weil wir HSP dafür besonders empfänglich sind.

Denn wir sind energie-fühliger. Und nehmen Schwingungen wahr, die andere nicht bemerken. Aber auch nicht davon beeinträchtigt werden. Für uns hingegen können sie sehr belastend sein.

Und was bedeuten solche Phasen?

Für mich sind das wichtige Entwicklungsphasen. In denen meine Seele Kontakt mit mir sucht. Und mir besonders intensive Träume schickt. Daher bin ich in solchen Phasen sehr aufmerksam. Und schalte bewusst auf Empfang.

Dabei ist es hilfreich, nach dem Aufwachen noch liegen zu bleiben. Und dabei die Augen geschlossen zu halten. Weil damit nicht gleich der Alltag hereinbricht. Und mit seinen zahlreichen Eindrücken die Traumreste verjagt.

Bleibe also noch eine Weile liegen. Und bewege dich möglichst wenig. Schalte auf Empfang. Und lass dabei die Tageseindrücke noch beiseite.

Meist werden dir dann Traumfragmente in den Sinn kommen. Also spiele mit diesen. Und du wirst merken, dass sie mehr werden.

hochsensibel träumen und deuten

Dein Gehirn funktioniert assoziativ. Daher wird es dir mehr und mehr Traumfetzen liefern. Und je mehr du dich damit befasst, umso mehr werden es. Weil dein Gehirn weitere Details assoziiert. Und deinem Bewusstsein anbietet.

Dann notiere das, was du erinnern kannst. Und zwar ohne dich allzu viel zu bewegen. Also steh möglichst nicht gleich auf. Sondern bleib noch liegen. Und schreib liegend auf ein möglichst großes Blatt. Am besten mit halb geöffneten Augen.

Warum ist das so wichtig?

Weil dich jede größere Bewegung ablenkt. Und die Gefahr birgt, deinen Traum zu verjagen.

 

Hochsensibel träumen und deuten

Im nächsten Schritt geht es an die Deutung.

Dafür kannst du Traumbücher zu Rate ziehen. Aber eigentlich möchte ich dich auf deine eigene Intuition verweisen. Und empfehle dir, selbst deine Deutungen zu finden.

Natürlich kannst du dich inspirieren lassen. Und viele Hinweise in Traumbüchern sind wertvoll. Aber zuerst solltest du in dich hinein fragen. Und vor allem deine rechte Gehirnhälfte zu Rate ziehen. Denn aus dieser stammen deine Träume ja.

Beziehe dazu deine linke Hand mit ein. Und spiele mit dem Dialog der Hände.

dialog der hände

(Zu dem du hier auch einen eigenen Beitrag findest.)

Schreibe mit deiner rechten Hand einen Brief an deinen Traum. Oder an deine Traumkraft. Aber du kannst dich auch an deine rechte Gehirnhälfte wenden. Oder direkt an deine Seele.

Und frage, was dieser Traum bedeutet. Oder auch was diese und jene Traumfigur bedeutet. Und was sie dir sagen möchte.

Dann wechsle dein Schreibgerät in die linke Hand. Und lass diese dir die Antwort geben.

Der Dialog der Hände ist eine großartige Technik. Sie dient dir zur Bewusstseinserweiterung. Und hat viele Einsatzmöglichkeiten. Unter anderem hilft sie dir, deine Träume zu verstehen. Mit denen du richtig in Dialog treten kannst.

 

Warum funktioniert der Dialog der Hände?

Diese Technik funktioniert, weil deine Nervenbahnen gekreuzt sind. Denn sie kreuzen im Hals die Mittellinie. Sodass du mit deiner rechten Hand Zugang zu deiner linken Gehirnhälfte hast. Und diese ist logisch-analytisch und denkt in Zahlen und Worten.

Während du mit der linken Hand Inhalte aus deiner rechten Gehirnhälfte schreibst. Und diese nimmt ganzheitlich wahr. Aber vor allem ist sie der Sitz deiner Kreativität. Und daher auch deiner Traumkraft.

Natürlich kannst du das auch mündlich machen. Aber schriftlich hat dieser Austausch einen großen Vorteil. Denn du kannst nach einer Weile nachlesen. Und das ist oft sehr wertvoll. Weil du vieles erst im Nachhinein verstehen kannst.

Wenn du linkshändig bist, dann schreibe beides mit deiner Schreibhand. Also sowohl die Frage als auch die Antwort.

Nun habe ich noch eine spannende Anregung für dich. Kennst du das luzide Träumen?

hochsensibel träumen buch

 

Luzides hochsensibel träumen

Eine große Hilfe im Spiel mit deinen Träumen ist Luzidität. Speziell bei intensiv träumenden HSP. Und ganz besonders in Zeiten intensiver Traumaktivität.

Was bedeutet Luzidität?

Wenn du dir innerhalb des Traumes bewusst wirst, dass du träumst. Und das ist nicht nur höchst spannend. Sondern auch sehr wertvoll.

Und warum ist das so wertvoll?

Weil es dir die Möglichkeit gibt, Einfluss zu nehmen. Und zwar sowohl auf die Abfolge deiner Träume. Als auch auf deren Ausgang.

Was tust du, wenn ein Traum zum Alptraum wird?

Wenn sich dein Traum so entwickelt, wie du es nicht willst?

Und dich in Angst und Schrecken versetzt?

Also enorm stresst?

alptraum

Dann kannst du bewusst das Ruder herumdrehen. Und den Traum um- und neugestalten. Also nach deinem Geschmack wenden.

Das erfordert einiges an Kreativität. Aber es ist den Einsatz wert. Weil du dann sogar aus Alpträumen profitieren kannst. Aber auch schwere Blockaden lösen. Denn für diese ist dein Traum ja Sinnbild. Damit gewährst du dir freie Bahn. Und dies in einem bestimmten Lebensbereich. Aber auch ganz allgemein.

Habe ich dein Interesse geweckt?

Dann verweise ich dich auf kompetente Literatur zum luziden Träumen. Aber auch auf zahlreiche Videos im Netz. Denn davon gibt es zahlreiche. Also lass dich inspirieren, wie du Luzidität erreichst.

 

Fazit

In diesem Beitrag ging es um etwas für HSP wichtiges: hochsensibel träumen. Denn es trägt maßgeblich zur Psychohygiene bei. Und hilft Spannungen loszulassen. Mehr zum Loslassen kannst du auch hier nachlesen.

Aber hochsensibel träumen macht auch Freude. Und ist daher ein großes Geschenk für dein inneres Kind. Darüber hinaus regt es die Kreativität an. Vor allem dann, wenn du dich an deine Träume erinnerst. Und auch nach dem Aufwachen damit spielst.

Dabei wird dir vor allem auch der Dialog der Hände wertvolle Dienste erweisen.

dialog der hände

Bilder von PIXABAY