Loslassen – lass los und lerne, dich mit Leichtigkeit zu lösen!

loslassen

Loslassen oder Lösung? Das ist hier die Frage

Kannst du gut loslassen?

Dich von Altem, Überholtem lösen?

Und dich damit zugleich befreien?

Nein?

Dann habe ich hier einige plausible Erklärungen für dich. Aber auch hilfreiche Techniken, die dir zukünftig beim Loslassen helfen.

Wenn du diesen Artikel liest, nehme ich an, dass du eine HSP bist. Eine hochsensible Persönlichkeit. Und vielleicht auch noch eine hochsensitive.

Für mich ist diese Anlage ein Indiz für den frühen Verlust eines Mehrlings. Dieser kann dir bereits bewusst sein oder auch nicht. Mehr darüber kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Und daraus erklärt sich unter anderem unsere Schwierigkeit im Loslassen.

 

Was dich in diesem Beitrag erwartet:

  • Warum kann ich nicht loslassen?
  • Start eines Einlings
  • Schmerzvoller Start eines Halbzwillings
  • Loslassen und Alleingeburt
  • Im Loslassen des Schmerzes öffnet sich ein neues Leben
  • Die alte Haut abstreifen
  • Wir alleingeborenen HSP halten oft allzu lange fest
  • Welches Loslassen steht jetzt an?
  • „Never change a winning team!“
  • Loslassen versus Beständigkeit
  • „Dialog der Hände“ mit deinem Herzen
  • Mit dem Atem loslassen

 

Warum kann ich so schwer loslassen?

Warum fällt mir das Loslassen so schwer?

loslassen

Diese Frage habe ich mir viele Male gestellt. Und vielleicht stellst auch du sie dir. Daher hast du vermutlich diesen Beitrag gefunden. Oder vielleicht hat er dich gefunden 😊.

Wenn für dich Loslassen immer mit Stress verbunden ist, dann gibt es dafür eine Erklärung. Die dir übrigens nicht nur deine Schwierigkeit im Loslassen erklärt.

Sondern noch viele andere Dinge, die du bisher nicht verstehen konntest.

Möchtest du auch immer alles verstehen?

Und setzt du auch das, was du verstanden hast, leichter um?

Dann wird dir dieser Artikel ein großes Aha-Erlebnis vermitteln. Und vielleicht sogar dein ganzes Leben verändern. Zum Positiven!

 

Start eines Einlings

Sehen wir uns zuerst den Start eines Einlings an.

kind

Dieser ist die ersten neun Monate seiner Inkarnation völlig mit sich allein.

Irgendwo „da draußen“ ist seine Mutter. Er kann ihren Herzschlag aus der Ferne wahrnehmen. Und bekommt auch deren Emotionen mit.

Aber wichtig ist er sich selbst in seiner natürlichen Egozentrik. Er ist zufrieden in diesem Ich-mit-mir.

In der Astrologie entspricht diese Energie dem Zeichen Widder. Und diese Anlage ist absolut nichts Negatives. Sondern sie lebt ihren natürlichen Trieb im ich will. Und das für eine allein inkarnierende Seele völlig organisch und gesund ist.

Ein solcher Mensch hat sich auf Seelenebene für einen Ich-Lebensplan entschieden. Daher passt diese Prägung. Denn er braucht ein starkes und ausgeprägtes Ego.

Also wären Hochsensibilität oder Hochsensitivität für ihn alles andere als sinnvoll. Ja sogar hinderlich.

Ein solcher Mensch ist nicht du-orientiert. Und hat auch nicht die daraus resultierenden Wir-Eigenschaften. Denn er genügt sich selbst.

 

Schmerzvoller Start eines Halbzwillings

Ganz anders sieht das bei einem Mehrling aus.

zwillinge

Versetze dich in diese Frühphase deines Lebens hinein! Und stell dir vor, du bist zu zweit. Du befindest dich gemeinsam mit deiner zweiten Hälfte in der Gebärmutter deiner Mutter. Wohlig geborgen im ozeanischen Gefühl des gemeinsamen Alles-ist-gut.

Du spürst die vertraute Nähe und kannst deinen Zwilling berühren. Und du nimmst neben deinem eigenen Herzschlag auch intensiv den zweiten wahr.

Du fühlst dich in tiefer Liebe mit ihm verbunden. Denn du spürst diese tiefe Zwilling-Liebe. Und die starke Verbindung in diesem intimen Wir.

Nimm wahr, wie sehr ihr aufeinander eingestimmt seid! Und euch wirklich als Einheit fühlt. Wie ihr jede Regung miteinander teilt. Und wie ihr euch vom Beginn an auf euer Du fokussiert. Eure zweite Hälfte.

Aber dann kommt der schreckliche Augenblick. Der Moment, wo deine andere Hälfte stirbt. Also dein zweites Ich dich verlässt. Denn genau so empfindest du deinen Zwilling.

Du musst ihn loslassen. Und dieser Verlust setzt dich massiv unter Stress. Er wirkt als schwerer Schock. Denn zu diesem Zeitpunkt kannst du noch nicht reflektieren. Sondern du fühlst dich diesem tiefen Schmerz ausgeliefert.

Scheint es dir da nicht auch völlig logisch zu sein, dass Loslassen für dich massiven Stress erzeugt?

Wie geht es dir, wenn du dich in diesen Verlust hineinfühlst?

Fühlst du Resonanz dazu?

In meinem Buch „HSP – bin ich hochsensibel?” findest du übrigens einen interessanten Test.  

HSP buch

Dieser hilft dir herauszufinden, ob du tatsächlich eine alleingeborene HSP bist. Achte dabei vor allem auf die speziell markierten Punkte.

Kannst du dich mit vielen davon identifizieren?

Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch. Und du bist wohl ein alleingeborener Zwilling.

 

Loslassen und Alleingeburt

Diese Bestätigung scheint mir wichtig zu sein. Generell. Aber vor allem, wenn du loslassen lernen möchtest.

Den der massive Stress im Loslassen Müssen ist sehr typisch für uns. Neben vielen anderen Besonderheiten, die auf unseren frühen Verlust zurückzuführen sind.

Nach diesem Verlust empfinden wir jedes Loslassen als extrem stressvoll. Jeden Verlust und jedes Verlassen-Werden. Und zwar weit mehr als ein Einling.

Denn dessen Leben hat nicht mit einem solchen Trauma begonnen.

zwillinge getrennt

Und dieses Ur-Trauma wirkt lange in dir nach. So lange, bis du erkennst, woher dieser Stress kommt.

Und bis zu ihn anerkennst. Denn dieses Erkennen und Anerkennung muss im Kopf und im Herzen passieren.

Du brauchst die Klarheit im Kopf. Klarheit, dass du das dir am nächsten stehende Wesen loslassen musstest. Aber du brauchst auch Heilung im Herzen.

Erst dann lernst du, aktuelles Loslassen von deinem frühen Verlust zu entkoppeln.

Und erst dann lernst du, dich von dem zu lösen, was gehen möchte. Von dem, was überholt und abgestorben ist. Und was seinen Dienst in deinem Leben erfüllt hat. Was du also nicht mehr brauchst, weil es dir nicht mehr gut tut.

 

Im Loslassen des Schmerzes öffnet sich ein neues Leben

Damit beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt. Und dann stehst du dir nicht mehr selbst im Weg. Sondern du kannst mit dem Leben mit fließen.

Und das erfordert ab und zu auch das Loslassen. Die Lösung von Altem, Abgestorbenen, überflüssig Gewordenem.

Von Joseph Campbell stammt nicht nur die aufbauende Empfehlung:

„Folge deiner Glückseligkeit und es werden sich Türen öffnen, wo vorher keine waren!“

tuere

Der bekannte Mythenforscher motiviert uns auch mit diesen Worten:

„Wir müssen bereit sein, Abschied zu nehmen. Abschied von einem Leben, das wir geplant haben. Um das Leben führen zu können, das tatsächlich vor uns liegt. Die alte Haut muss abgestreift werden, bevor eine neue wachsen kann.“

 

Was bedeutet: die alte Haut abstreifen?

Wie fühlt es sich an, deine alte Haut abstreifen zu müssen?

Ähnlich stressig an wie das Loslassen?

Aber ist dir deine alte Haut zu eng geworden?

Und würde dir eine neue, weitere und flexiblere Haut mehr Raum zur Entfaltung gewähren?

Aber hast du gleichzeitig Angst, die alte Haut abzustreifen?

Weil du dich ohne diese allzu verwundbar fühlst?

Und schutzlos?

schlange

Glaube mir, ich kenne diese Befürchtung! Ich weiß, wie man sich am Beginn einer neuen Lebensphase fühlt. Weil ich in meinem langen Leben schon viele solcher Umbrüche erlebt habe.

Wir durchlaufen ja mehrere Heldenreisen. Auch dazu habe ich einen eigenen Artikel geschrieben.

Und tatsächlich ziehen sich Schlangen vor jeder Häutung in eine Höhle zurück. Weil sie offenbar um ihre Verletzlichkeit wissen.

Denn die neue Haut, die unter der alten, abgeschilferten zutage tritt, braucht noch Schutz.

 

Wir alleingeborenen HSP halten oft allzu lange fest

Leider haben wir tatsächlich die Tendenz, die alte Haut festzuhalten. Wir zögern viel zu lang, ehe wir uns aus unserer Bequemlichkeitszone herauswagen. Weil wir uns allzu schutzlos fühlen.

Auch dazu gibt es übrigens einen eigenen Artikel. Darin zeige ich dir, wie du dich energetisch schützen kannst.

schutz

Erfahrungsgemäß fallen uns Bücher wie dieses zu. Manche Menschen bezeichnen das dann als Zufall. Aber ich glaube nicht an Zufall 😊.

Befindest du dich gerade in einer intensiven Transformationsphase?

Scheint dein Leben gerade aus den Fugen zu geraten?

Steht in deinem Leben gerade eine größere Veränderung an?

Und bist du aufgerufen, dich von deinem alten Leben zu lösen?

Dann hoffe ich, dass dir dieser Artikel Mut macht.

 

Welches Loslassen steht jetzt an?

Ich weiß nicht, ob du prozess-orientierte Fragen kennst. Ich mag sie sehr, weil es dabei nicht so sehr um die Antworten geht. Sondern vielmehr um die Prozesse, die sie in uns auslösen.

Vielleicht möchtest du dir an dieser Stelle einige dieser Fragen stellen:

Welche Veränderung steht jetzt in meinem Leben an?

change

Setze ich dieser Widerstand entgegen?

Warum?

Wovor habe ich Angst?

Was verspreche ich mir davon, im Status quo zu bleiben?

Welchen Preis muss ich dafür bezahlen?

Welche Vorteile könnte mir die fällige Veränderung bringen?

Und was müsste ich tun, um diese zu nützen?

Was darf ich loslassen, um bereit zu werden für die anstehende Veränderung?

Wovon darf ich mich lösen?

Was wäre der nächste Schritt auf diesem Weg?

 

„Never change a winning team!“

Ich weiß nicht, wie es dir mit folgenden Worten Ghandis geht:

„Wenn du etwas zwei Jahre lang gemacht hast, betrachte es sorgfältig. Und wenn du etwas fünf Jahre lang gemacht hast, betrachte es misstrauisch. Aber wenn du etwas zehn Jahre lang gemacht hast, mache es anders!“

Mich machen sie immer wieder nachdenklich.

Wobei es meiner Ansicht nach nicht um die genauen Jahreszahlen geht. Sondern um alte, eingefahrene Muster, die es immer wieder zu überprüfen gilt. Um sie gegebenenfalls neu anzupassen.

Dennoch denke ich, dass wir auch bei etwas Alteingesessenem bleiben dürfen. Vor allem, wenn es sich nach wie vor gut bewährt.

Denn es heißt doch auch: „Never change a winning team!“

Also gilt es zu unterscheiden. Denn Veränderung um der Veränderung willen kann auch Flucht sein.

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Daher scheint mir diese Unterscheidung ganz wesentlich zu sein.

 

Loslassen versus Beständigkeit

Und bei dieser Unterscheidung wird dir dein Herz helfen.

Frage dich:

Trete ich in irgendeinem Bereich meines Lebens auf der Stelle?

Laufe ich in uralten, eingefahrenen Mustern?

Fühle ich mich von alten Gewohnheiten gefangen?

Aber fehlt mir die Kraft oder der Mut zum Loslassen?

Und die nötige Veränderung anzugehen?

Oder lasse ich allzu leicht los?

Weil ich vor etwas fliehen möchte?

Etwas, bei dem ich eigentlich Beständigkeit halten sollte?

Was verspreche ich mir davon, jetzt loszulassen?

Lass diese Fragen in dir wirken!

Und dann frage dich:

Was wünscht sich meine Seele hier und jetzt von mir?

seele

 

„Dialog der Hände“ mit deinem Herzen

Dazu empfehle ich dir, den „Dialog der Hände“ mit deinem Herzen zu führen. Wenn du diese Technik noch nicht kennst, dann kannst du sie hier kennen lernen.

Bitte deine innere Stimme, dir über dein Herz hilfreiche Hinweise zu geben.

Bestätigt sich dein Gefühl, du solltest jetzt bleiben und behalten?

Dann bitte deine Seele um die nötige Beständigkeit

Oder geht es jetzt um ein großes Loslassen?

Und du scheust noch davor zurück.

Dann rufe dir zur Motivation bereits gemeisterte Veränderungen in Erinnerung.

Welches kleine, mittlere oder gar große Loslassen habe ich bisher schon gut gemeistert?

Gegen welches Loslassen habe ich mich (anfangs) gewehrt?

Um dann zu erkennen, dass es mein Leben zum Besseren gewendet hat?

Was hat mir geholfen, die nötige Veränderung leichter annehmen zu können?

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Wie ging es mir in der Hingabe an den Strom der Veränderungen?

Auch dein Körper verändert sich ununterbrochen, um zu regenerieren. Er ist ein Meister im Loslassen. Und auf dieser Ebene lässt du ständig etwas los. Um dich für Regeneration zu öffnen.

 

Mit dem Atem loslassen

Eine gute Analogie zum Loslassen bietet uns unsere Atmung. Denn wir lassen bei jedem Ausatemzug verbrauchte Luft los. Und schaffen so Raum für frische, mit Sauerstoff gesättigte Luft.

Fühle dieses ständige Loslassen!

Spür, wie du dich mit jedem Ausatmen bereit machst, frische, sauerstoffgesättigte Luft einzuatmen!

Uns lass mit dem Ausatmen los!

Lass Spannung in deiner Muskulatur los!

Aber auch anderes, was du loslassen möchtest! Dein Atem hilft dir dabei.

breath

Im nächsten Beitrag zu diesem Thema zeige ich dir allerlei Rituale, die dir bei der Lösung helfen.

 

Fazit

In diesem Beitrag ging es mir darum, dir aufzuzeigen, worauf dein Problem mit dem Loslassen kommen könnte.

Hast du tatsächlich im Frühstadium der Schwangerschaft deinen Zwilling verloren?

Dann scheint es mir nachvollziehbar, wenn Loslassen für dich immer mit Stress verbunden ist.

Allerdings kann zu rasches Loslassen auch ein Zeichen für Flucht sein.

Daher gilt es, aufmerksam auf die Zeichen der Zeit zu achten. Und zu unterscheiden.

Was möchte meine Seele jetzt von mir?

Wünscht sie sich mein Loslassen?

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Oder möchte sie mich in dem halten, wovor ich vielleicht flüchten will?

Der „Dialog der Hände“ wird dir helfen, diese Unterscheidung zu treffen.

Und die im nächsten Beitrag geschilderten Loslass-Rituale helfen dir beim Loslassen.

Bilder von PIXABAY