Schlafstörungen – erfahre hier ihre wichtigsten Ursachen

schlafstörungen

Schlafstörungen und ihre Hintergründe

Schlafstörungen sind viel weiter verbreitet, als allgemein bekannt ist. Und das ist vor allem für uns HSP fatal. Weil sie für uns ganz besonders gefährlich sind.

Dass sie quälend sind, wissen wir alle. Weil wir sie alle schon mal erlebt haben. Entweder bloß vorübergehend oder auch über längere Strecken.

Eigentlich sollten wir rund ein Drittel unserer Lebenszeit schlafen. Und das ist unerlässlich für Körper, Geist und Seele. Weil wir gesunden Schlaf für unsere Regeneration brauchen.

Dennoch leidet fast jeder zweite unter Schlafstörungen. Ab 60 sind es sogar zwei Drittel. Und Frauen leiden häufiger darunter als Männer.

Und ganz besonders sind wir HSP davon betroffen. Weil wir rascher aus unserer Mitte zu bringen sind. Und generell stressgefährdeter sind.

Mehr zum Thema Hochsensibilität findest du auch in diesem Buch. Inklusive einem ausführlichen HSP Test.

Lies hier, woher unsere häufigen Schlafstörungen kommen!

schlafstörungen fuchs

 

Was dich in diesem Beitrag erwartet

  • Wo ist unser Schlaf geblieben?
  • Ständige Erreichbarkeit
  • Dann wurde das Telefon mobil
  • Wie du lebst, so schläfst du
  • Welche Faktoren führen zu Schlafstörungen?
  • Äußere Faktoren
  • Innere Faktoren
  • Fazit

 

Wo ist unser Schlaf geblieben?

Wann gab es zuletzt im Radio und Fernsehen einen Sendeschluss?

Mit wehender Fahne und Bundeshymne?

In Österreich ist das nicht mehr der Fall. Und ich vermute, das war in Deutschland und der Schweiz nicht viel anders. Das ist gar nicht so lang her.

Aber wie sieht das heute aus?

Heute laufen die meisten Fernseh- und Radioprogramme rund um die Uhr.

Und welche Sendungen werden da vor allem geboten?

Doch vor allem Kriminalfilme, Thriller und Schocker. Und dazwischen Nachrichtensendungen.

Diese bringen uns ja auch vor allem die „bad news“. Weil angeblich die Mehrheit vor allem diese sehen möchte.

fernsehen

 

Ständige Erreichbarkeit

Daneben haben wir das Internet Und auch das hält uns 24 Stunden pro Tag auf Trab. Mit all seinen nötigen und unnötigen Informationen. Und auch diese katapultieren uns immer wieder in die Stresshormone.

Darüber hinaus bleibt das Handy auch nachts an. Weil wir ständig erreichbar sein wollen. Oder glauben, erreichbar sein zu müssen.

Hast du dir schon einmal diese Fragen gestellt?

“Wie konnte ich ohne die ständige Erreichbarkeit überleben?”

Und wie geht es dir, wenn einmal dein Handy-Netz ausfällt?

Oder gar das Internet?

Kommt da gar Katastrophenstimmung auf?

Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Denn wir haben uns allzu sehr daran gewöhnt. Und glauben, es unbedingt zu brauchen.

Aber ich habe noch eine andere Zeit erlebt. Als private Telefone etwas Besonderes waren. Und anfangs gar mit Viertelanschlüssen. Als wir warten mussten, bis wir dran waren. Weil ein anderer Teilnehmer besonders viel zu sagen hatte. Oder auch einfach rücksichtslos war.

Da waren die halben Anschlüsse dann schon ein großer Gewinn. Und erst die ganzen.

Das ist heute kaum mehr vorstellbar.

Warten, um einen Anruf tätigen oder empfangen zu können?

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Dann wurde das Telefonieren mobil

Von Schnurlostelefonen war damals nicht die Rede. Denn da hingen wir noch an der mehr oder weniger langen Leine des Kabels. Und das Telefonieren war nicht ganz so gemütlich.

Aber vielleicht auch nicht so ungesund?

Dann tauchte das erste Handy auf. Ein aus heutiger Sicht riesiges Gerät. Und mit einem Tarif, der an Luxus grenzte.

Und wie sieht das heute aus?

Wie viele Stunden verbringst du Tag und Nacht telefonierend?

Oder im Internet?

Vielleicht möchtest du dir das einmal für eine Weile bewusst machen…

 

Wie du lebst, so schläfst du

Es heißt: „So wie man lebt, so schläft man.“

Und tatsächlich sind Schlafstörungen Ausdruck der Lebenssituation. Weil wir nachts im Schlaf ja unseren Alltag verarbeiten.

Wenn wir also sehr viel Stress haben, leidet unser Schlaf. Vor allem dann, wenn wir die Probleme nicht abgeben können. Aber das wäre wichtig, ehe wir schlafen gehen. Denn sonst grübeln wir weiter. Und können daher nicht einschlafen.

„Wer gut schläft, ist sicher wach. Und wer genügend wach ist, kann auch sicher schlafen“

Das habe ich einmal gelesen. Und das finde ich sehr klug.

Denn es ist wichtig, lang genug wach zu sein. Weil wir so genug Schlafdruck aufbauen. Und erst dann können wir gut einschlafen.

Aber es gilt auch umgekehrt: „So wie man schläft, so lebt man.“

schlafstörungen baby

Unser Alltag ist bei Schlafstörungen immer beeinträchtigt. Woher auch immer diese Schlafstörungen kommen. Dann leidet unsere Leistungsfähigkeit genau wie unsere Lebensqualität. Aber auch unsere Lebenszufriedenheit.

Darüber hinaus sind Schlafstörungen gefährlich. Weil sie auch bereits bestehende Krankheiten verschlimmern. Einfach, weil sie unsere Regenerationskräfte beeinträchtigen. Und unsere Selbstheilungskräfte. Denn diese wirken ja vor allem nachts während wir schlafen. 

 

Welche Faktoren führen zu Schlafstörungen?

Was verursacht Schlafstörungen?

Also was hindert uns am Einschlafen?

Und was unterbricht unseren Schlaf immer wieder?

Nun, da unterscheiden wir äußere und innere Faktoren.

 

Äußere Faktoren

Lärmbelastung – chronisch oder akut

Das kann eine Autobahn in der Nähe sein. Oder ein Flughafen. Und es können allzu laute Nachbarn sein. Aber auch ein schnarchender Partner. Vielleicht sogar ein Tier. Und es können nachts weinende Kinder sein.

Solche Lärmbelästigungen führen oft zu Schlafstörungen. Auch dann, wenn wir uns an sie gewöhnt haben. Und sie gar nicht mehr bewusst wahrnehmen. Das lässt sich im EEG klar nachweisen.

Diese chronischen Störungen verhindern tiefere Schlafstadien. Weil der Schlaf dadurch nur oberflächlich bleibt.

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Lichtverschmutzung

Unsere Umgebung wird nachts vom Licht „verschmutzt“. Und das merken wir oft erst im Vergleich. Wenn wir einmal in kompletter Dunkelheit schlafen können.

Diese gibt es in unseren Städten kaum mehr. Weil da ja auch nachts Beleuchtungen eingeschaltet bleiben. Aber auch in Wohnräumen ist es selten ganz dunkel.

Und leider reicht schon eine geringe Menge Licht. Denn diese blockiert bereits die Produktion von Melatonin. Also unseres unerlässlichen Schlafhormons.

Das gilt sogar für das kleine blaue Standby-Licht. Welches viele technische Geräte haben. Sowohl Computer, Fernsehgerät und Handy. Aber auch der Radiowecker.

Natürlich liegt es an der Veranlagung. Aber bei uns HSP führen solche Geräte oft zu chronischen Schlafstörungen.

 

Zu heiße oder zu kalte Umgebung

Es gibt für jeden eine ideale Schlaftemperatur. Und die ist meist eher kühl und trocken. Aber auch sie ist sehr individuell. Denn es gibt auch Menschen, die allzu leicht frieren. Und dadurch in ihrem Schlaf gestört werden.

Was vor allem Frauen betrifft.

schlaftemperatur und schlafstörungen

 

Nach Fernreisen

Aber auch die Zeitverschiebung kann zu Schlafstörungen führen. Vielreisende leiden oft unter ihrem Jetlag. Und daraus folgenden Schlafstörungen.

Der Körper folgt in seinen Funktionen einer inneren Uhr. Und diese kann sich bis zu einem gewissen Grad umstellen. Aber zu häufiger Zeitzonen-Wechsel überfordert diese Anpassungsfähigkeit.

 

Nacht- oder Schichtdienste

Daher wirken auch Berufe mit Schichtdiensten sehr belastend.

Denn natürlich haben diese gesundheitliche Konsequenzen. Weil dabei gegen die innere Uhr gearbeitet wird. Und gegen den eigenen Rhythmus gelebt wird.

Mittlerweile gibt es entsprechende Studien. Sie bescheinigen Betroffenen ein erhöhtes Risiko von Krebs. Aber auch von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vor allem Herzinfarkt und Schlaganfall. Und zwar ab einer Länge von 15 bis 20 Jahren.

schlafstörungen bei schichtdienst

 

Hormonelle Umstellung – Wechsel

Aber auch die Wechseljahre können Schlafstörungen bringen. Und zwar nicht nur bei Frauen. Denn auch Männer leiden in dieser Zeit oft unter Schlafstörungen.

Und da ist hormonelle Abklärung geraten. Mit eventueller Hormon-Substitution. Vor allem dann, wenn auch andere Beschwerden belastend sind. Wie Wallungen, Schweißneigung und Stimmungsschwankungen.

 

Innere Faktoren

Ständige Leistungsbereitschaft

Ständige Leistungsbereitschaft kann als äußeren Faktor gesehen werden. Und tatsächlich werden berufliche Anforderungen immer größer. Aber dennoch ist der Umgang mit äußeren Erwartungen sehr individuell.

Und wann sind wir besonders anfällig, uns diesen zu unterwerfen?

Je weniger stabil wir in unserer Persönlichkeit sind.

leistung und schlafstörungen

 

Hohe Anforderungen durch mangelndes Selbstwertgefühl

Wann legen wir uns die Latte immer noch höher?

Wenn unser Selbstwertgefühl schlecht ausgeprägt ist. Denn dann neigen wir besonders zur Überforderung. Weil wir uns bis zum Geht-nicht-mehr auspressen. Um ja die Erwartungen anderer zu erfüllen. Und am besten noch über zu erfüllen.

Dann ist es vorrangig, unser Selbstwertgefühl zu heilen. Und unseren Selbstwert auf ein gesundes Maß aufzubauen.

 

Perfektionismus

In ähnliche Richtung geht übertriebener Perfektionismus. Und auch damit machen wir uns das Leben unnötig schwer. Ganz besonders als alleingeborene HSP.

Dazu empfehle ich dir auch mein Buch “alleingeborener Zwilling”.

Oft haben wir panische Angst vor Fehlern. Und diese setzt uns massiv unter Stress. Was auf Dauer auch zu chronischen Schlafstörungen führt.

Dabei sind Fehler doch bloß Erfahrungen. Erfahrungen, die wir brauchen, um daraus zu lernen.

 

Sorgen und Ängste

Auch Sorgen und Worst Case Szenarien sind fatale Stressoren. Und auch diese rauben uns den Schlaf. Vor allem, wenn sie uns abends vor dem Einschlafen begleiten. Weil wir uns allerlei Horror-Szenen ausmalen.

Dann steht unser Organismus unter der Kontrolle von Stresshormonen. Und diese machen es unmöglich, zu entspannen. Also uns dem Schlaf hinzugeben.

Dasselbe gilt für Ängste. Denn auch diese rauben uns den Schlaf. Weil das ein uraltes Alarm-Muster ist. Und dieses wirkt immer noch in unserem Stammhirn.

Für unsere Vorfahren wäre es gefährlich gewesen, bei Gefahr zu schlafen. Denn da wären Höhlenmenschen wehrlos gewesen.

Aber die meisten unserer Ängste sind unbegründet. Und brauchen weder Kampf noch Flucht. Aber dennoch rauben sie uns den Schlaf.

Mehr zum Thema Stress lies bitte hier nach.

stress und schlafstörungen

 

Selbstzweifel

Auch Selbstzweifel sind fatale Schlafräuber. Und auch davon sind vor allem wir HSP oft betroffen.

Im Zweifel können wir nicht einschlafen. Denn er katapultiert uns in fatale Gedankenspiralen. Und diese lassen uns Stresshormone ausschütten. Die ein Einschlafen unmöglich machen.

 

Kontrollwunsch und Unfähigkeit zu delegieren

Auch unser Kontrollwunsch ist ein wirksamer Schlafräuber. Denn Schlaf entzieht uns das Bewusstsein. Und löst vor allem bei uns HSP oft massive Angst aus. Weil es uns oft an Grundvertrauen mangelt.

Ähnlich bei der Unfähigkeit zu delegieren. Denn sie geht oft mit starker Tendenz zum Perfektionismus einher.

Hingabe an den Schlaf ist eine Art des Delegierens. Denn damit geben wir die Kontrolle ab. Und zwar an unsere Seele. Oder unser Unterbewusstsein. Aber vielleicht auch an Gott.

Wie heißt diese Instanz bei dir?

Die dann die Kontrolle übernimmt?

Immer dann, wenn du dein Leben nicht mehr bewusst gestaltest?

Eine solche Instanz muss es wohl geben. Nicht wahr?

Sonst würden wir ja morgen nicht mehr aufwachen. Unbeschadet und – idealerweise – erfrischt.

Aber genau dieser Instanz gilt es, uns hinzugeben.

 

Depressionen

Auch Depressionen können uns den Schlaf rauben.

Interessanterweise trotz chronischer Müdigkeit. Denn diese ist oft damit verbunden.

Mehr zum Thema Müdigkeit findest du in diesem Buch.

Chronische Schlaflosigkeit kann zu Depressionen führen. Und Depressionen verschlimmern unsere Schlafstörungen. Woraus sich ein fataler Teufelskreis ergibt.

depression bei schlafstörungen

 

Fazit

Schlafstörungen haben unterschiedliche Ursachen. Und es ist wichtig, diese zu kennen. Denn erst dann können wir dagegen angehen. Und das scheint mir vor allem für uns HSP wichtig zu sein. Weil Schlafstörungen auf Dauer krank machen. Mehr dazu findest du auch in diesem Beitrag.

Leidest auch du unter Schlafstörungen?

Dann hoffe ich sehr, dass dir diese Informationen helfen. Sei es dir wert! Und wenn du mehr zum Thema Selbstwert lesen möchtest, dann gönne dir dieses Buch.

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Und weitere wertvolle Tipps gegen deine Schlafstörungen findest du auch hier.

Aber auch in meinem Webinar “Glücklich schlafen”.

Sowie im gleichnamigen Online Seminar.

 

Bilder von PIXABAY