
Stolz und inneres Kind – eine sehr heilsame Verbindung
Stolz ist eine sehr heilsame Emotion. Denn er ist eine Facette von Selbstwertschätzung. Und daher durchaus gesund. Zumindest in seiner reinen kindlichen Form. Also nicht in Form von Überheblichkeit.
Aber leider hat Stolz bei uns keinen guten Ruf. Wir kennen ja Sprichworte wie diese. „Eigenlob stinkt!“
Natürlich meine ich nicht Anmaßung und Präpotenz. Die keineswegs gesund sind. Weder für die Person selbst. Noch sind sie angenehm für die Umgebung.
Sondern ich meine diese reinen, kindlichen Stolz. Denn der ist wirklich eine sehr positive Emotion. Das wirst du mir sicher bestätigen. Wenn du ein kleines Kind in seinem Stolz betrachtest.
Was dich in diesem Beitrag erwartet:
- Spür den Stolz deines inneren Kindes!
- Worauf mag dein inneres Kind stolz sein?
- Sei stolz auf dich, weil
- Nicht jeder Stolz ist narzisstisch!
- Dein Stolz tut auch anderen wohl
- Was nimmst du in deinem Stolz wahr?
- Stolz ist eine Facette deiner Selbstwertschätzung.
- Dein Stolz lädt deine Batterien auf.
- Wachstumsfortschritte und Stolz
- Worauf könntest du stolz sein?
- Notiere deine Gründe für Stolz!
Spür den Stolz deines inneren Kindes!
Wusstest du, dass dein Gehirn Abwechslung braucht? Und dass es nicht gern in derselben Emotion schwingt?
Daher brauchen wir viele unterschiedliche positive Emotionen. Und sollten Zugang zu einem möglichst breiten Spektrum haben.
Hast du Lust auf eine kleine Entdeckungsreise?
Auf der Suche nach allen möglichen positiven Emotionen?
Dann mach das in einer stillen Stunde! Sichte all die Freude und Glückseligkeit! Und erlebe deine Dankbarkeit und Wertschätzung. Aber nimm auch deine Begeisterung wahr. Und deine Bewunderung.
Welche positive Emotionen fallen dir noch ein?
Und wie sieht das aus mit deinem Stolz?
Kannst du dir den leicht vergegenwärtigen?
Oder hat der für dich einen negativen Beigeschmack?
Dann habe ich einen Tipp für dich. Versetze dich in dein inneres Kind hinein! Und vergegenwärtige dir etwas, das du geschafft hast! Dann nimm tief in dir diesen reinen, kindlichen Stolz wahr!
Worauf mag dein inneres Kind stolz sein?
Sei noch einmal das kleine Mädchen oder der kleine Bub. Und erinnere dich an einen Triumph. Irgendetwas Tolles, das dir gelungen ist. Und es reicht natürlich deine kindliche Sicht.
Hast du eine schöne Figur aus Modelliermasse gestaltet?
Oder bist du erstmals allein auf diesen Baum geklettert?
Konntest du den Rubik-Würfel in die richtige Ordnung bringen?
Hast du im Musik-Unterreicht eine gute Note bekommen?
Und ist der Turm, den du gebaut hast, endlich stehengeblieben?
Vielleicht hat dich dein großer Bruder gelobt?
Oder auch deine Lehrerin?
Weil du ein schönes A geschrieben hast?
Oder ein schönes Bild gemalt hast?
Und hast du dafür Anerkennung bekommen?
Oder gar Bewunderung?
Bist du allein mit dem Rad gefahren?
Oder hast ein Klavierstück fehlerfrei gespielt?
Und nun sei mächtig stolz!
Fühle diesen Stolz! Und lass dich ganz und gar davon erfüllen! Ja, genau den meine ich. Den Stolz deines inneren Kindes. Und den solltest du dir öfter erlauben. Weil er eine sehr wertvolle Schwingung ist. Und dir hilft, dein Selbstwertgefühl zu heilen.
Dazu erinnere dich an alle möglichen Anlässe dafür! Und schreibe diese nieder! Und zwar mit deiner rechten Hand. Aber dann auch mit der linken, vom Herzen kommenden!
Dazu findest du hier auch einen eigenen Beitrag: „Dialog der Hände“.
Aber auch ein zweibändiges Buch.
Und wenn dir selbst nichts mehr einfällt, lass dich inspirieren! Frag andere, was ihnen dazu einfällt!
Oder lass dich von diesen Beispielen inspirieren! Sei es, dass du all das auch erlebt hast. Oder dass es dich an eigene Erlebnisse erinnert.
Sei stolz auf dich, weil du…
… allerlei Ausbildungen absolviert hast. Und dich aus den Fängen einer fatalen Sucht befreit hast. Weil du ein Kind (oder mehrere) geboren und groß gezogen hast.
Weil du ein Haus gebaut und einen Baum gepflanzt hast. Aber auch deine Familie zusammenhältst. Und einen pflegebedürftigen Angehörigen versorgst.
Oder weil du ein Instrument gelernt hast. Und das Zehn-Finger-System auf deinem PC beherrschst.
Vielleicht auch weil du ein Bild gemalt. Oder eine Skulptur gestaltet hast. Weil du jemandem wobei auch immer geholfen hast.
Und weil du kluge weitreichende Entscheidungen getroffen hast. Aber vielleicht auch ein Gedicht geschrieben oder eine Melodie komponiert hast.
Weil du ein Buch geschrieben hast. Und vermutlich auch den Führerschein geschafft hast.
Aber auch weil du eine liebevolle Beziehung aufgebaut hast. Und einen Streit geschlichtet. Oder jemand mit offenem Herzen zugehört. Und sicherlich anderen eine Freude bereitet hast.
Weil du ein tolles Essen gekocht hast. Oder einen traurigen Menschen zum Lachen gebracht. Weil du einen geschmackvollen Blumenstrauss gebunden hast. Oder den Christbaum liebevoll geschmückt.
Und weil du
Dich mit jemandem ausgesöhnt oder einen Unfall vermieden hast. Weil du deine Freundschaften pflegst. Und ein Match gewonnen oder einen Marathon durchgehalten hast.
Weil du jemandem das Leben gerettet. Oder einen Brand gelöscht hast. Aber auch einen köstlichen Kuchen gebacken. Oder eine (vielleicht deine eigene) Ehe gerettet hast.
Abrer auch weil du Frieden geschlossen oder gestiftet hast. Und dir selbst etwas nachgesehen hast. Weil du eine Krankheit überwunden. Und darin eine versteckte Botschaft erkannt hast.
Vielleicht auch weil du dein Team zusammen hältst. Weil du eine Beförderung bekommen hast. Oder ganz besondere Fotos geknipst hast.
Kannst du einiges von all dem auch für dich selbst in Anspruch nehmen?
Und was fällt dir noch alles ein, was für dich gilt?
Sind das nicht erstaunlich viele Gründe, auf dich stolz zu sein?
Nicht jeder Stolz ist narzisstisch!
Natürlich meine ich nicht den überheblichen Stolz eines Narzissten. Eines Menschen, der versucht, sein mangelndes Selbstwertgefühl zu kompensieren. Und sich selbst groß macht, indem er andere klein hält. Mir geht es nicht um jene, die sich damit über andere erheben.
Sondern ich meine den jubelnden Stolz deines inneren Kindes. Und den solltest du dir wirklich öfter gönnen. Denn er ist ein mächtiger Endorphin-Ausschütter. In deinem kindlichen Stolz schüttest du Glückshormone aus.
Und nimmst damit niemandem etwas weg. Im Gegenteil. Lass es dir erklären!
Dein Stolz tut auch anderen wohl
Dir Stolz zu erlauben, tut dir gut. Ich hoffe, davon konnte ich dich überzeugen. Denn im Stolz mobilisierst du deine Glückshormone. Und diese fühlen sich nicht nur gut an. Sondern sie wirken heilsam für Körper, Geist und Seele. Abgesehen davon schalten sie dein Homo Sapiens Gehirn ein.
Aber du tust auch anderen damit etwas Gutes. Weil du diese positive Emotion ausstrahlst. Und zwar weit über deine körperlichen Grenzen hinaus. Sodass du auch für andere angenehmer wirkst. Viel angenehmer als in negativen Emotionen.
Denke an ein kleines Kind, das gerade mächtig stolz ist! Fühlt sich das nicht sehr gut an?
Klar, deine Spiegelneuronen lassen dich ja mit leben. Daher schwingt auch dein inneres Kind mit. Und du erlebst diese Emotion empathisch mit. Zumindest, wenn du dir das erlaubst. Weil du nicht an das „Eigenlob stinkt“ glaubst.
Was ja tatsächlich Unsinn ist. Denn jemand, der sich selbst lobt kann übel riechen. Aber das hat nichts mit seinem Stolz zu tun. Im Gegenteil.
Und Stolz richtet dich auf. Weil er dich in dich selbst hinein wachsen lässt. Und dir deine wahre Größe schenkt. Das kannst du leicht wahrnehmen.
Was nimmst du in deinem Stolz wahr?
Versetze dich einmal in deinen kindlichen Stolz hinein! Dann spür, wie er deinen Atem vertieft! Und dich wärmt!
Sieh seine Farbe! Und hör seinen Klang! Vielleicht sogar den Song „We are the champions“ von Queen. Warum nicht? Lass diesen Stolz sich in deinem ganzen Körper ausbreiten! Und jede einzelne deiner Zellen erfüllen.
Und achte dabei auf folgende Wahrnehmungen:
Wo vor allem kannst du deinen Stolz spüren?
Und wie fühlt er sich an?
Hat er eine Temperatur?
Vielleicht auch eine Konsistenz?
Wie fühlt sich seine Oberfläche an?
Und hat dein Stolz eine Farbe?
Kannst du eine Form damit assoziieren?
Oder hat dein Stolz Geruch oder Geschmack?
Stolz ist eine Facette deiner Wertschätzung.
Stolz ist ein Aspekt deiner Selbstwertschätzung. Und richtet dich auf. Also wirkt er allem entgegen, was dich niederdrückt.
Nimmst du das auch so wahr?
Und möchtest dir daher mehr Stolz erlauben?
Also mehr Gründe für deinen Stolz finden?
Dann wird dir dieser aufrichtende Zustand immer leichter fallen. Speziell dann, wenn jemand dich gerade wieder niedergemacht hat. Und dich irgendetwas aus deiner Mitte katapultiert hat. Oder wenn du dich selbst zur Schnecke gemacht hast.
Erfolge laden deine Batterien auf.
Ebenso wie andere positive Emotionen lädt dich Stolz energetisch auf. Das kannst du leicht wahrnehmen. Fühle, wie er dich nicht nur aufrichtet, sondern auch energetisiert!
Allerdings braucht es die bewusste Hinwendung. Und die entsprechende selektive Wahrnehmung. Aber das geht meist nicht von selbst.
Einerseits hat sich dieses „Eigenlob stinkt“ bis in unsere Gene gefressen. Andererseits sind wir darauf konditioniert, vor allem unsere Fehler zu beachten.
Bei manchen mag Eigenlob tatsächlich penetrant wirken. Aber kaum ein solcher Mensch wird diesen Artikel lesen.
Wenn du dich in diesem Blog umsiehst, gehörst du eher zu den Bescheidenen. Und stellst dein Licht eher unter den Scheffel. Davon bin ich überzeugt. Und daher täte dir etwas mehr Selbstlob sicher gut. Aber auch mehr Selbstwertschätzung.
Wachstumsfortschritte
Erfolgreiche Menschen halten all das fest, wovon sie mehr haben wollen.
Aufregende Fortschritte und positive Verhaltensänderungen. Aber auch menschliche und finanzielle Erfolge. Bestätigung, die sie bekommen haben. Sowie das Lob und die Anerkennung, das ihnen entgegen gebracht wurde…
Wie sieht das bei dir aus?
Haben deine Eltern am Türstock die Zentimeterangabe deiner Größe notiert?
Und damit deine Wachstumsfortschritte dokumentiert?
Genau das möchte ich dir nun ans Herz legen. Denn dein Selbstwertgefühl nährt sich von deinen Erfolgen. Also von all dem, was du deiner Ansicht nach gut gemacht hast. Also solltest du ihm mehr davon anbieten.
Einerseits, indem du mehr davon machst. Andererseits, indem du all das auch bewusst wahrnimmst.
Worauf könntest du stolz sein?
Also worauf du stolz sein?
Denke dabei auch an Selbstverständliches! An all das, was du bisher nicht wahrgenommen hast. Sondern geflissentlich unter den Tisch gekehrt hast. Anstatt es bewusst wahrzunehmen. Obwohl es dir bei anderen sehr wohl aufgefallen wären.
Lebensbereiche
Wo sind die Erfolge in deinen Beziehungen?
Was hast du erfolgreich für andere getan?
Und wem hast du geholfen?
Wen hast du unterstützt und wobei?
Und wen hast du motiviert und ermutigt?
Welche Krankheiten hast du besiegt?
Was tust du für deine Gesundheit?
Und welche Gewohnheiten hast du besiegt?
Worauf könntest du da stolz sein?
Welche Erfolge gab es in deiner Schulzeit?
In deinen Ausbildungen?
Und Fortbildungen?
Welche Prüfungen hast du bestanden?
Allgemeines
Welche persönlichen Projekte machen sich stolz?
Worauf bist du in Bezug auf Geld stolz?
Welche Erfolge gab es in deiner Freizeit?
In deinem Wachstum?
Und deiner Persönlichkeitsentfaltung?
Welche Lösungen hast du entdeckt?
Und welche Antworten hast du gefunden?
Auf welche Entscheidungen bist du stolz?
Welche Hürden hast du überwunden?
Und welche Herausforderungen hast du gemeistert?
Auf welche Neubeginne bist du stolz?
Welche unbekannten Terrains hast du erobert?
Was hast du gestaltet, gebastelt, gebaut?
Worauf könntest du noch stolz sein?
Notiere deine Gründe für Stolz!
Und nun erstell deine Liste! Schreib all deine Gründe dafür nieder. Und zwar nicht nur mit deiner rechten Hand. Sondern ergänze sie auch mit deiner linken.
Denn so werden dir garantiert neue Erfolge einfallen. Weil deine linke Hand dir neue Bewusstseinsinhalte eröffnet. Und zwar auch jene, die deine rechte Hand nicht erreicht.
Den „Dialog der Hände“ habe ich dir bereits ans Herz gelegt. Lass dich von den faszinierende neuen Einsichten überraschen!
Fazit
In diesem Artikel ging es mir darum, eine wertvolle Emotion zu rehabilitieren. Zumindest in jener Form, die ich meine. Der reinen, kindlichen Form. Zu der du über dein inneres Kind Zugang hast.
Auch dazu findest du hier einen eigenen Beitrag.
Ich hoffe, ich konnte dich mit meinen Worten bewegen. Und überzeugen, das Spektrum deiner positiven Emotionen damit zu erweitern.
Natürlich musst du dich nicht auf den Hauptplatz stellen. Und dir wie ein Gorilla auf die Brust klopfen. Aber nichts spricht dagegen, dir ab und zu eine Portion Stolz zu gönnen. Vor allem abends vor dem Einschlafen. Und dich und dein inneres Kind damit zu verwöhnen.
Bilder von PIXABAY